Fortuna: Pleite zum Geburtstag
Zum 67. Vereinsgeburtstag unterliegen die Südstädter beim heimstarken MSV Duisburg mit 0:2. Uwe Koschinat sieht einen spielerischen Rückschritt seines Teams.
Zwar hält der Drittliga-Aufsteiger die Partie bei den Zebras lange Zeit offen, nach 90 Minuten steht für die Koschinat-Elf dennoch die zehnte Saisonniederlage zu Buche. Während die Gastgeber durch den Sieg auf Relegationsplatz drei klettern, hat sich an Fortunas komfortabler Situation im gesicherten Mittelfeld nichts geändert.
Vor etwas mehr als 12.000 Zuschauern in Duisburg-Wedau lieferten sich beide Mannschaften ein intensives Duell, in dem fußballerische Glanzpunkte Mangelware blieben. Aufgrund der Gelbsperre von Markus Pazurek musste Uwe Koschinat seine Mannschaft umbauen. Der Fortuna-Coach entschied sich dafür, seine zuletzt so starke Abwehrkette zu ändern und beorderte Florian Hörnig aus dem defensiven Zentrum auf Pazureks Position im zentralen Mittelfeld. Dafür feierte Bone Uaferro sein Startelfdebüt im Jahr 2015.
Aufgrund einer in der Vorbereitung erlittenen Muskelverletzung hatte der Innenverteidiger in diesem Jahr bislang noch keine Minute gespielt. Gegen die Zebras konnte der wiedergenesene Uaferro noch nicht auf Anhieb an seine stellenweise sensationellen Hinrundenleistungen anknüpfen. So resultierte Duisburgs erste Torchance aus einem Eckball, den der Sommerneuzugang unglücklich verursacht hatte.
Und auch beim etwas überraschenden Führungstor der Hausherren machte die Kölner Hintermannschaft nicht den sichersten Eindruck: Nach einem langen Ball von Zlatko Janjic stand Kingsley Onuegbu frei vor SC-Keeper André Poggenborg und vollendete sicher (17.). Die beste Chance der Gäste hatte Thomas Kraus, der nach einem Freistoß per Kopf den möglichen Ausgleich vergab (32.).
Kurz vor dem Seitenwechsel geriet nochmals Poggenborg in den Mittelpunkt. Doch gewohnt sicher entschärfte Fortunas Nummer eins gegen De Wit (38.) und Janjic (44.). Nach der Pause ließen die Fortunen defensiv dann kaum mehr etwas zu. Allerdings konnte sich der Aufsteiger auch kaum nennenswerte Gelegenheiten erspielen. Bei einigen Standards entwickelte sich zwar Gefahr im MSV-Strafraum, insgesamt blieben die Südstädter aber zu harmlos.
So reichte den Zebras ihrerseits ein Freistoß, um sieben Minuten vor dem Ende die Entscheidung herbeizuführen: Am zweiten Pfosten stand Onuegbu frei und erzielte im vierten Spiel des Jahres bereits seinen vierten Treffer. „Auch wenn wir als Aufsteiger nicht solch gehobene Ansprüche wie der MSV stellen dürfen, haben wir in Bezug auf die läuferische Leistung und die Intensität, die wir gegangen sind, gehobenes Drittliga-Niveau gezeigt. Fußballerisch war es allerdings sehr dürftig und leider in vielen Situationen ein Rückschritt in Zeiten, von denen wir dachten, sie hinter uns gelassen zu haben“, zog Uwe Koschinat ein durchwachsenes Fazit.