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Köln.Sport

Fortuna Köln: Den Ausbau der Serie im Visier

Kristoffer Andersen von Fortuna Köln

Könnte in Erfurt sein erstes Saisonspiel für Fortuna Köln bestreiten: Führungsspieler Kristoffer Andersen
Foto: imago/osnapix

Am Samstag (14 Uhr) gastiert Fortuna Köln bei Rot-Weiß Erfurt und könnte sich mit einem weiteren Sieg ganz oben in der Tabelle festsetzen. 

Besser hätte der Saisonstart für Fortuna Köln nicht laufen können. Nach drei Siegen aus den ersten vier Spielen – darunter ein fulminantes 3:0 in Magdeburg – grüßen die Südstädter von Aufstiegsplatz zwei. Nur Aufsteiger Jahn Regensburg hat einen Zähler mehr geholt. Am Samstag reist die Fortuna zum Drittliga-Dauerbrenner Rot-Weiß Erfurt. Die Thüringer sind nach dem Abstieg der Zweitvertretung des VfB-Stuttgart das einzig verbliebene Gründungsmitglied, das seit acht Jahren ununterbrochen in der dritten Liga spielt.

Doch die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer kam bei weitem nicht so gut aus den Startlöchern wie die Fortuna. Zum Auftakt setzte es eine deftige 0:3-Klatsche im Ostduell gegen den Halleschen FC. Es folgten ein mühevoller Auswärtssieg gegen den FSV Frankfurt und Punkteteilungen gegen den VfR Aalen und Aufsteiger Lotte. Nach vier Spielen finden sich die Erfurter im Tabellenmittelfeld auf dem zwölften Rang wieder. Eine Platzierung, mit der man am Saisonende durchaus leben könnte; wäre sie doch gleichbedeutend mit dem erneuten Klassenerhalt und einer zehnten Spielzeit im Profifußball.

Die Fortuna geht erst in ihre dritte Spielzeit in der dritten Liga und doch wirkt sie schon wie ein etabliertes Mitglied. Im Sommer verließen mit Julius Biada und Marco Königs die beiden wichtigsten Offensivkräfte die Kölner Südstadt in Richtung zweite Liga. Mit Ausnahme von Maik Kegel, der schnell zu einem zentralen Baustein im Kölner System wurde, und des jungen Angreifers Marc Brasnic sollte diese Lücke vor allem von Spielern aus dem bisherigen Kader geschlossen werden, womit sich die Fortuna nach derzeitigem Stand auf einem guten Weg befindet.

Trotz des guten Starts dürften Koschinat derzeit mehrere Personalentscheidungen Kopfzerbrechen bereiten. Neben dem anhaltenden Wechselspiel zwischen Tim Boss und Andre Poggenborg im Tor, kehrt mit Kristoffer Andersen ein potenzieller Stammspieler nach seiner Knieverletzung zum Ende der Vorbereitung zurück. „In der Phase, in der er verletzt war, konnten viele Spieler auf sich aufmerksam machen und das Teamgefüge auf dem Platz hat sehr harmonisch gewirkt. Dennoch müssen wir einen Weg finden, ihn zurück auf den Platz zu bringen, denn normalerweise setzt er sich mit seiner Qualität nochmal deutlich ab“, so Koschinat. Ob Andersen bereits am Samstag im traditionsreichen Erfurter Steigerwaldstadion, das derzeit zu einer Multifunktionsarena umgebaut wird, in der Startelf steht, ließ der Trainer offen. Langfristig wird er aus dieser allerdings nicht wegzudenken sein.

Echte Personalprobleme plagen dagegen derzeit Rot-Weiß Erfurt. Mit Andrè Laurito und Jens Möckel fallen gleich zwei Innenverteidiger aus und zwingen Trainer Stefan Krämer zur Improvisation. Hoffen kann der bekennende FC-Fan hingegen auf seine Lebensversicherung im Sturmzentrum, Karsten Kammlott. Alle drei Erfurter Saisontore erzielte der 26-Jährige, der letztes Jahr maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt hatte und im vierten Jahr in Folge zweistellig treffen kann. Auf ihn wird die Koschinat-Elf besonderes Augenmerk legen müssen, um den ersten Heimsieg der Erfurter in dieser Saison zu verhindern – ob mit oder ohne Kristoffer Andersen.