Fortuna: Haarscharf an der Sensation vorbei
- Updated: August 3, 2013
1. Bundesliga gegen Regionalliga – eigentlich eine klare Sache. Doch das DFB-Ppokalspiel zwischen Fortuna Köln und dem 1. FSV Mainz 05 im Südstadion blieb fast bis zur letzten Minute spannend.
An die überraschend klare Niederlage gegen Alemannia Aachen im Eröffnungsspiel der Regionalliga West wollte im Südstadion niemand mehr denken. Angesichts des Gegners hatte Uwe Koschinat seine Mannschaft umgestellt und das taktische Konzept adaptiert. So stand die Mannschaft deutlich tiefer als sonst und ließ die Mainzer kommen, um im entscheidenden Moment mit überfallsartigen Gegenangriffen zu kontern. So zog sich Thomas Kraus bei gegnerischem Ballbesitz fast in die eigene Abwehr zurück, dafür agierte der spritzige Ozan Yilmaz wesentlich offensiver als zuletzt.
Bereits in der 6. Spielminute durften die allermeisten der insgesamt 6.712 Zuschauer jubeln. Nach einem Freistoß des überragend spielenden Michael Kessel leitete Oliver Laux den Ball auf Kraus weiter – 1:0! Spätestens mit diesem Treffer hatte die Fortuna den Respekt abgelegt. Zwar gelang den Mainzern nach 14 Minuten das 1:1 durch Nicolai Müller, doch über weite Strecken der ersten Halbzeit war von einem Klassenunterschied nichts zu sehen. Vor allem, weil die Fortuna durch eine geschlosse Mannschaftsleistung und Kampfgeist überzeugte. Vor allem durch Konter und Standardsituationen drohte Gefahr durch die Gastgeber.
In Halbzeit zwei ein ähnliches Bild. Zwar konnte Mainz den Spielanteil erhöhen, doch die Kölner kämpften sich immer wieder zurück. Ärgerlich für die Gastgeber: In der 71. Spielminute schoss der alleine auf das Mainzer Tor zulaufende Yilmaz knapp über die Latte, kurz vor Schluss scheiterte der für Kessel eingewechselte Tobias Steffen am Mainzer Keeper Heinz Müller. Fast im Gegenzug die Entscheidung durch eine Einzelaktion: Eric Choupo-Moting schnappte sich drei Minuten vor Spielende den Ball und knallte ihn in die Maschen. Koschinat brachte noch Kushtrim Lushtaku und Ercan Aydogmus, doch am Endresultat sollte sich nichts mehr ändern. Brav gespielt und den Gegner an den Rand einer Niederlage gebracht, doch am Ende setzte sich knapp der Bundesligist durch.
„Neben all der Trauer sollte die Mannschaft nun versuchen, viel Positives für die Saison mitzunehmen“, blickte ein sichtlich enttäuschter Uwe Koschinat in die Zukunft. Er hofft, dass nach dem tollen Pokalfight nun mehr Zuschauer zu den Ligaspielen kommen.
So spielte die Fortuna: Poggenborg, Fink, Flottmann, Laux (88. Lushtaku), Kessel (71. Steffen), Kialka, Yilmaz, Hörnig, Sievers, Zinke (88. Aydogmus), Kraus