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Fortuna: Die Störche bitten zum Tanz

Kapitän Daniel Flottmann (li.) und der SC Fortuna Köln wollen im hohen Norden den Klassenerhalt feiern Foto: IMAGO/Eibner

Kapitän Daniel Flottmann (li.) und der SC Fortuna Köln wollen im hohen Norden den Klassenerhalt feiern
Foto: IMAGO/Eibner

Am Samstagnachmittag (14 Uhr) gastiert der SC Fortuna Köln bei Aufstiegsanwärter Holstein Kiel. Im besten Fall könnte sogar eine Niederlage den Klassenerhalt für die Südstädter bedeuten. 

Vor dem Auswärtsspiel der Kölner Fortuna im hohen Norden, spricht eigentlich recht wenig für einen Erfolg der Gäste. Der Gegner, Holstein Kiel, darf nämlich selbstbewusst von sich behaupten, die einzige Mannschaft im deutschen Profifußball zu stellen, die in der Rückrunde noch ungeschlagen ist. Dank dieser Serie und ihrer herausragenden Defensive (erst 25 Gegentore in 35 Spielen) klopfen die Störche ans Tor zur 2. Bundesliga.

Nach dem durchaus respektablen 2:2-Unentschieden bei Spitzenreiter Arminia Bielefeld musste die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel den MSV Duisburg vorbeiziehen lassen und belegt „nur“ noch Relegationsplatz drei. Dennoch herrscht Optimismus in Kiel, zumal es im Rahmen des 37. Spieltags zum direkten Duell zwischen dem MSV und Holstein kommt. Dementsprechend dürfen sich die Gastgeber gegen die Fortuna keinen Ausrutscher leisten.

Das weiß auch Fortuna-Trainer Uwe Koschinat, der den Druck klar auf Seiten der Kieler Rotstutzen sieht. Der Aufsteiger aus Köln hat jedenfalls nichts zu verlieren und könnte möglicherweise sogar im Falle einer Niederlage feiern. Denn sollte die Spielvereinigung Unterhaching ihr Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden verlieren, stünde der Klassenerhalt des SC Fortuna unabhängig vom eigenen Ergebnis fest. Fortuna-Fans, die die lange Reise nach Kiel nicht antreten werden, können die Partie am Samstag ab 14 Uhr live im Norddeutschen Rundfunk mitverfolgen.

Personelle Entscheidungen stehen an

Die Reise nach Kiel werden die Fortunen allerdings ohne Sascha Marquet antreten, der aufgrund von Rückenproblemen unter der Woche mehrfach pausieren musste. Ob der Sommerneuzugang von Alemannia Aachen auch in der kommenden Saison das Fortuna-Trikot tragen wird, ist ohnehin fraglich. Wirklich durchsetzen konnte sich der blonde Mittelfeldspieler, trotz aller Vorschusslorbeeren, nämlich nicht. Nachdem der Verein unter der Woche die Vertragsverlängerungen mit Florian Hörnig und Tobias Fink bekanntgegeben hatte, teilte Koschinat dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit, dass es in Sachen Kaderplanung sicherlich auch Härtefälle geben werde, bei denen er zwischen sportlichem Wert und Emotionalität unterscheiden müsse.

Ein solcher Fall ist sicherlich auch Ozan Yilmaz. Nach seinem schweren Autounfall vor anderthalb Jahren steht der Kreativspieler seit geraumer Zeit wieder im Mannschaftstraining und holte sich zuletzt bei der Fortuna-Reserve Spielpraxis. Während es gut vorstellbar ist, dass sich der 27-Jährige im kommenden Jahr bei Fortuna beweisen darf, stehen die Zeichen bei Marquet eher auf Trennung.

 

Eine Geschichte über Ozan Yilmaz‘ langen Weg zurück, lesen Sie in der kommenden Köln.Sport-Ausgabe, die am 13. Mai erscheint.