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Köln.Sport

Fortuna auf der Suche nach dem Glück

Derzeit nur wenig Grund zur Freude: Fortuna-Coach Uwe Koschinat hofft auf ein Erfolgserlebnis Foto: IMAGO/Manngold

Derzeit nur wenig Grund zur Freude: Fortuna-Coach Uwe Koschinat hofft auf ein Erfolgserlebnis
Foto: IMAGO/Manngold

Nach vier Niederlagen in Folge brauchen die Südstädter in Stuttgart ein Erfolgserlebnis, um nicht frühzeitig den Anschluss in der 3. Liga zu verlieren. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz aktuell. Das ist zwar nicht die Welt, aber nach sieben Spieltagen durchaus ein Indiz dafür, dass der SC Fortuna Köln noch nicht recht angekommen ist, in Deutschlands dritter Fußball-Liga. Am Einsatz mangelt es den körperlich robusten Südstädtern wahrlich nicht, jedoch wurde bei den jüngsten Niederlagen der englischen Woche in Bielefeld (0:2), gegen Osnabrück und Duisburg (jeweils 0:1) deutlich, dass beim Team von Trainer Uwe Koschinat die spielerische Komponente deutlich zu kurz kommt. Gegen den MSV gelang es der Fortuna trotz lange andauernder Überzahl nicht, sich Torchancen herauszuspielen. Im Offensivspiel gehen dem Aufsteiger nicht nur Ideen, sondern auch die Durchschlagskraft verloren.

Ein Hoffnungsschimmer in spielerischer Hinsicht tat sich bei der bitteren Heimpleite gegen Duisburg aber auf: Der junge Cauly Oliveira Souza, der aus der Jugend des 1. FC Köln verpflichtet worden war, zeigte starke Ansätze, Spielwitz und Ideen, die das Spiel der Fortuna definitiv bereicherten. Daher ist davon auszugehen, dass der Offensivspieler auch im Gastspiel bei den Stuttgarter Kickers (Sa.,14 Uhr) von Beginn an auflaufen wird. Gegen die Kickers, die aktuell Tabellenplatz drei belegen, hängen die Trauben zwar erneut hoch, doch Koschinat, der am Montag seinen 43. Geburtstag feierte, hofft, auf die Rückkehr des Glücks.

Dass die Kölner stets versuchen, sich ihr Glück zu erarbeiten, dass wird dem Tabellenachtzehnten niemand absprechen. Doch es wird immer deutlicher, dass körperliche Kraft und Einstellung zu den Grundtugenden aller Teams in der 3. Liga zählen, die meisten darüber hinaus aber auch über das Personal und die Klasse für spielerische Glanzpunkte verfügen. So auch die Kickers, deren Kapitän Vincenzo Marchese in den vergangenen drei Partien jeweils einen Treffer beisteuerte. Ein Spieler also, den die Fortuna in der aktuellen Situation gut gebrauchen könnte.

Zumal die Bilanz gegen die Kickers ausbaufähig ist. Zwar trafen beide Mannschaften letztmals in der Zweitligasaison 1999/2000 aufeinander, doch noch nie glückte der Fortuna ein Auswärtssieg bei den Blauen. In 15 Gastspielen gab es acht Remis und sieben Niederlagen. Vielleicht ist es daher ja ein gutes Omen, dass die Kickers ihre Heimspiele wegen Umbauarbeiten an ihrer eigentlichen Heimspielstätte unweit des Stuttgarter Fernsehturmes, aktuell im Stadion an der Kreuzeiche in Reutlingen austragen. Dort hoffen Koschinat und Co. am Samstag auf ein Erfolgserlebnis, dass die Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt deutlich verbessern würde.