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Köln.Sport

FCJ Köln erwartet Deutschlands Nummer 1

Quelle: Martin Miseré

Mit vollem Einsatz (wie hier im Ligaspiel gegen Bochum) wollen die Volleyballerinnen vom FCJ Köln die große Pokalsensation schaffen.

Am heutigen Abend erwarten die Drittliga-Volleyballerinnen des FCJ Köln mit den Roten Raben Vilsbiburg Deutschlands Nr. 1. Der Pokalfight steht für das Czimek-Team unter dem Motto „David gegen Goliath“. Deutscher Meister 2008 und 2010, Pokalsieger 2009 – anhand der Erfolge lässt sich schnell erkennen, welches Team die Drittliga-Volleyballerinnen des FCJ Köln heute um 19:30 in der Halle 22 der Deutschen Sporthochschule Köln erwarten. Die Mannschaft von Trainer Jimmy Czimek darf im Achtelfinale des Deutschen Volleyball-Pokals gegen die wohl erfolgreichste deutsche Damenmannschaft der letzten vier Jahre spielen – die Roten Raben Vilsbiburg.

Eine solche Volleyballmannschaft hat die Stadt Köln in den letzten 20 Jahren nicht begrüßen können. Und ganz egal, wie das Spiel am Ende ausgehen wird – die Kölnerinnen feiern bereits mit dem Einzug in die Runde der besten 16 Mannschaften Deutschlands ihren größten Vereinserfolg. Kampflos ergeben wollen sich die Domstädterinnen dabei natürlich nicht, auch wenn der Unterschied zwischen dem derzeitig ungeschlagenen Tabellenführer Vilsbiburg und dem in der Regionalliga startenden FCJ Köln nicht größer sein könnte.

In Vilsbiburg spielt neben der aktuellen deutschen Nationalmannschaftslibera Lenka Dürr mit zwei Brasilianerinnen, einer Kubanerin, einer Amerikanerin und einer Niederländerin gleich ein internationales Quintett, doch auch die übrigen deutschen Spielerinnen weisen zahlreiche Länderspiele im Erwachsenen- und Jugendbereich auf. Die Kölner Mannschaft von Trainer Jimmy Czimek hingegen besteht nahezu ausschließlich aus Sportstudentinnen sowie drei Doktorandinnen.

Der promovierte Trainer selber, früher Co-Trainer der Damen-Volleyballnationalmannschaft und Cheftrainer in der 1. Bundesliga, ist an der DSHS Köln als Volleyball-Dozent beschäftigt und nutzt diese Mannschaft als Lehrübungsteam für die Ausbildung seiner Studierenden. Der Vergleich der reinen Amateurmannschaft Köln gegen das Profi-Ensemble Vilsbiburg, auf deren Geschäftsstelle gleich fünf bezahlte Mitarbeiter für einen reibungslosen Spielbetrieb sorgen, kann demzufolge nicht besser als mit „David gegen Goliath“ beschrieben werden.

Dennoch wird Vilsbiburg die Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen, sind die Roten Raben noch im letzten Jahr im Viertelfinale ausgeschieden. So wollen sie am heutigen Abend den Grundstein dafür legen, um in diesem Jahr das Pokalfinale in Halle vor über 10.000 Zuschauern zu erreichen. Die Kölnerinnen hingegen wollen ihren treuen Fans und sich selber einen unvergesslichen Volleyballabend bereiten.

Und wer weiß, vielleicht hat ja auch der Deutsche Volleyball-Pokal seine eigenen Gesetze…