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Köln.Sport

FC: Wer ist Ellyes Skhiri?

Der neue „Sechser“ ist so gut wie da! Doch wer ist der tunesische Mittelfeldspieler, der in der kommenden Saison das Spiel der Geißböcke ordnen soll, eigentlich?
MHSC

Der gebürtige Franzose sucht eine neue Herausforderung in der Bundesliga. (Bild: imago images/PanoramiC)

Der FC steht kurz der Verpflichtung von Ellyes Skhiri, einem Spieler, den Veh ganz oben auf seiner Einkaufsliste stehen hatte. Der 1,85m große, schlaksige (69kg) Rechtsfuß wechselt vom französischen Erstligisten HSC Montpellier ins Rheinland. Damit schließt der 24-jährige Tunesier die Lücke auf der Sechser-Position.  Dadurch, dass Skhiri nur noch ein Jahr Vertrag hatte, mussten die Kölner gerade mal rund sechs bis sieben Mio. Euro, anstatt seinen Marktwert von 12 Mio., auf den Tisch legen. Eine Transferpolitik, die man auch schon bei den Neuzugängen Birger Verstraete und Kingsley Schindler verfolgte.

Der gebürtige Franzose begann im Alter von vier Jahren mit dem kicken: Seine Familie unterstützte ihn vom ersten Tag an. Ellyes Skhiri begann seine Ausbildung beim Heimatclub Gallia Club Lunel. “Einige Leute erkannten schnell das Potenzial von Ellyes. Er war die ganze Zeit über unterlegen und irgendwann wollten wir nicht, dass er seine Zeit verschwendet, also verließ er unseren Herzclub: den Gallia Club Lunel. Er verbrachte ein Jahr in Nimes, dann ging er nach Montpellier, während er noch lange zu Hause lebte“, berichtet der fußballbegeisterte Vater auf der Website von So Foot.

Bei Montpellier entwickelte er sich über die Jahre zum Führungsspieler und somit ließ sein Ligue 1-Debüt nicht lange auf sich warten: „Es war schon immer ein Traum für mich beim MHSC Profispieler zu werden“, gestand Skhiri. Mit 21 Jahren war es dann soweit, seitdem bestritt er 123 Spiele im Trikot von Montpellier.

Skhiri mit guter Saison

Skhiri, der sowohl für die tunesische, als auch für französische Nationalmannschaft spielberechtigt gewesen wäre, gelangte bald auf den Radar der jeweiligen Nationalteams – entschied sich dann jedoch für Tunesien. „Ich beschloss, mir Zeit zu nehmen, heute habe ich meine Wahl getroffen und bin bereit“, verkündete Skhiri, der sich die Entscheidung gut überlegt hatte. Zuletzt sah man den 23-maligen tunesischen Nationalspieler im Afrika Cup of Nations kicken. Dort erreichte das Team sogar das Halbfinale, musste sich jedoch nach einer lang ausgeglichenen Partie in der Verlängerung gegen Senegal mit 0:1 geschlagen geben. Trotzdem waren die Tunesier die Überraschung des Turniers und auch Skhiri glänzte.

Durch seine 96-prozentige Passgenauigkeit aus der eigenen Hälfte heraus, war er der wichtige Baustein, der das Spiel in Ruhe aufbaute. „Ich mag es mich nach vorne zu stürzen. Obwohl ich auch das Mittelfeld abdecken und der Verteidigung helfen muss, beteilige ich mich sehr gerne am Offensivspiel“, sagte er vor einiger Zeit auf der Homepage des MHSC. Das Montpellierer Eigengewächs wusste im vergangenen Jahr in der Liga zu überzeugen. Der Dauerbrenner spielte letzte Saison starke 37 von 38 Partien und erzielte dabei drei Tore und zwei Vorlagen. Am Ende der Saison freute man sich über einen stabilen sechsten Platz im oberen Mittelfeld der Ligue 1.

Entscheidung für den Effzeh

Auch andere Vereine hatten wohl seit Längeren gefallen an den Qualitäten des defensiven Mittelfeldspielers gefunden. Unter anderen waren wohl auch die Bundesligisten VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach heiß auf den Tunesier. Bereits Ende Mai gab die Fiorentina ein Angebot von sechs Mio. Euro ab: Die Offerte wurde jedoch abgelehnt. Dass der FC diese Vereine im Transferpoker ausstechen konnte, spricht für den guten Ruf der Domstädter. Damit setzt man ein großes Ausrufezeichen in Richtung der Konkurrenz.