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FC: Stöger hat die Wahl

Auch Platzhirsche wie Matthias Lehmann (l.) müssen beim FC um ihre Stammplätze kämpfen Foto: Köln.Sport

Auch Platzhirsche wie Matthias Lehmann (l.) müssen beim FC um ihre Stammplätze kämpfen
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Die Vorbereitung zeigt: Beim 1. FC Köln herrscht Konkurrenzkampf wie noch nie. Wer zum Saisonstart in zweieinhalb Wochen in der Startelf stehen wird, ist noch nicht abzusehen.

Der Topstar ist verletzt – und dennoch herrscht beim FC keine Unruhe. Dass Patrick Helmes erneut aus dem Mannschaftstraining genommen wurde und damit wohl zum Auftakt in die Bundesliga-Spielzeit nicht bei 100 Prozent sein wird, ist bedauerlich, aber kein Weltuntergang. Denn: Die „Geißböcke“ haben vorgesorgt. Die Transfers von Yuya Osako und Simon Zoller haben den Kampf um die Stammplätze zu einem engen Rennen gemacht.

Nicht nur im Sturm hat Trainer Peter Stöger mehr Auswahl: Waren es in der vergangenen Saison zumeist dieselben 13-14 Spieler, die zum Einsatz kamen, ist der Kader in der Breite qualitativ deutlich besser besetzt. Gesetzt dürfen sich derzeit eigentlich nur drei Spieler fühlen: Timo Horn wird als unumstrittene Nummer Eins in die Bundesliga gehen, auf den defensiven Außenbahnen ist das Duo Jonas Hector und Miso Brecko unantastbar.

Tuchels Mainzer als Kölner Vorbild

Ansonsten bleibt Stöger die Qual der Wahl – sowohl, was die personelle Situation betrifft, als auch die taktische Ausrichtung. Flexibilität ist das Stichwort: Es sind verschiedene Formation denkbar, Veränderungen auch anhand der Stärken und Schwächen des entsprechenden Gegners möglich. Tuchels variable Mainzer nannte Co-Trainer Schmid bereits mehrmals als Vorbild. Der FC probierte in der Vorbereitung sogar die bei der WM wieder in Mode gekommene Dreierkette aus.

Kein Wunder: Gerade in der Innenverteidigung ist der Konkurrenzkampf groß wie nie. Die Neuzugänge Tomas Kalas und Mergim Mavraj heizen den etablierten Aufstiegshelden Kevin Wimmer und Dominic Maroh ordentlich ein. Es mehren sich die Anzeichen, dass die Chelsea-Leihgabe Kalas derzeit die Nase vorne hat. Auch im Mittelfeld drängt ein Neuer nach vorne: Kevin Vogt macht einen starken Eindruck und dürfte neben Yannick Gerhardt ein Fixpunkt in der Zentrale werden.

Trotz Ausfällen offensiv gut aufgestellt

Schwieriger werden Prognose, wer in der Offensive gesetzt sein könnte: Nach den bitteren Ausfällen von Kazuki Nagasawa und Dusan Svento sowie der Trainingspause für Slawomir Peszko ist Marcel Risse momentan der einzige wirkliche Flügelflitzer. Aber auch die jungen Bard Finne und besonders Lucas Cueto machten bislang einen starken Eindruck. Im Sturmzentrum misst sich WM-Teilnehmer Osako mit Anthony Ujah und Simon Zoller. Gerade hier sind nahezu alle Varianten denkbar.

Es bleibt spannend bis zum 16. August. Bis dahin sollte es noch einige Fingerzeige geben, was eine mögliche Stammelf anbetrifft. Schon der morgige Test gegen Trabzonspor könnte wichtige Aufschlüsse geben. Danach plant der FC für das Wochenende der Saisoneröffnung offenbar noch eine weitere Partie: Ein Gegner ist allerdings noch nicht gefunden!

Aus dem Trainingslager in Kitzbühel berichtet Thomas Reinscheid