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Köln.Sport

FC: Spektakel mit Happy End

Mit zwei Toren Matchwinner in Hoffenheim: Pawel Olkowski Foto: IMAGO/Eibner

Mit zwei Toren Matchwinner in Hoffenheim: Pawel Olkowski
Foto: IMAGO/Eibner

Der 1. FC Köln gewinnt ein packendes Bundesligaspiel bei der TSG Hoffenheim mit 4:3 (3:3) und feiert den dritten Auswärtssieg der Saison. Zum Matchwinner in der mit 30.000 Zuschauern erstmals in dieser Saison ausverkauften Sinsheimer Arena avancierte der polnische Neuzugang Pawel Olkowski, dem seine ersten beiden Bundesligatore gelangen. Zwei satte Schüsse, einer mit dem rechten Fuß, der zweite mit links, sorgten für den dritten Kölner Auswärtssieg der Saison. Damit stellt der FC vorübergehend die beste Auswärtsmannschaft der Liga und rehabilitierte sich für die 0:1-Heimpleite gegen den SC Freiburg.

Dabei begann die Partie mit einem echten Schockmoment. Auf der Kölner Bank hatten noch gar nicht alle Beteiligten Platz genommen, da lag der Ball auch schon das erste Mal im Tor: Hoffenheims Heim-Stürmer Adam Szalai hatte nach katastrophalem Ballverlust von Adam Matuschyk im Strafraum zu viel Platz und auch FC-Keeper Timo Horn machte bei dem Flachschuss ins kurze Eck keine gute Figur (2.). Doch ehe sich die gut 3.500 mitgereisten FC-Anhänger groß sorgen konnten, hatte Olkowski auch schon das erste Mal zugeschlagen. Sein harter und platzierter Direktschuss schlug unhaltbar im Hoffenheimer Gehäuse ein (4.). Es war der Auftakt einer turbulenten und äußerst unterhaltsamen ersten Halbzeit mit vielen Chancen und Toren satt.

Einen Freistoß aus knapp zwanzig Metern schlenzte Matthias Lehmann unter freundlicher Mithilfe der schlecht postierten Hoffenheimer Mauer zum 1:2 ins Netz (12.). Nachdem der FC im elften Spiel damit auch sein erstes Tor nach einer Standardsituation erzielt hatte, legte Anthony Ujah nach schöner Einzelleistung nach und erhöhte auf 1:3 (35.). Eigentlich ein beruhigender Vorsprung. Das sollte man angesichts der im bisherigen Saisonverlauf so sattelfesten FC-Defensive meinen. Doch an diesem Nachmittag konnte der Kölner Defensivverbund vor der Pause nicht überzeugen. Der für die DFB-Elf nominierte Jonas Hector hatte gegen seinen zukünftigen Mitspieler Kevin Volland große Probleme und auch das Innenverteidigerduo Kevin Wimmer und Mergim Mavraj wirkten nicht immer auf der Höhe.

So gelang den Gastgebern noch vor der Pause erst der Anschluss (39.) und mit dem Halbzeitpfiff der Ausgleich (45.). Beide Male war der starke Roberto Firmino der Torschütze. Sechs Tore in einer Halbzeit. Bei Spielen des 1. FC Köln ein absolutes Novum. Doch so spektakulär der erste Durchgang, so unaufgeregt ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Die Gäste aus der Domstadt besonnen sich auf ihre defensive Qualität, überließen der TSG Ball und Mittelfeld und fuhren mit dieser Taktik gut.

Chancen entwickelten sich kaum mehr. Es schien, als würden die Kölner einen durchaus verdienten Punkt mitnehmen. Bis erneut Olkowski in Erscheinung trat. Und wie. Mit dem eigentlich schwächeren linken Fuß drosch der von Gornik Zabrze gekommene Nationalspieler den Ball abermals unhaltbar ins Netz (83.) und sicherte seinem Team damit einen durchaus glücklichen, aber nicht unbedingt unverdienten Sieg. „Es hat mich nicht überrascht, dass er auch mit links schießen kann. Ich habe ihn ja beobachtet“, gab FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke zu Olkowskis Schusskünsten zu Protokoll.