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Köln.Sport

FC: Pyrotechnik überschattet Pokalsieg

Quelle: IMAGO

Mit dem wiederholten Einsatz von Pyrotechnik haben einige Anhänger des 1. FC Köln dem Verein erneut Schaden zugefügt.

Der 2:0-Sieg gegen den Regionalligisten Eintracht Trier wird für den FC eventuell ein unschönes Nachspiel haben. Zum wiederholten Male erwartet den Verein eine Geldstrafe, weil der eigene Anhang Pyrotechnik verwendet.

Schon vor dem Spiel machten die zahlreich mitgereisten Kölner Fans im Trierer Moselstadion nicht nur lautstark auf sich aufmerksam. Unmittelbar vor dem Anpfiff wurde im Fanblock eine Rauchbombe gezündet, die Teile des Stadions in roten Nebel hüllte. Mit Einbruch der Dunkelheit wurden in der zweiten Halbzeit zudem wiederholt Bengalische Feuer abgebrannt. Als Schiedsrichter Martin Petersen das Spiel kurzzeitig unterbrach, machte sich FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke auf den Weg in die Kurve, um Teile des eigenen Anhangs zur Vernunft zu bringen. Vergeblich. Trotz des Einsatzes von Schmadtke und FC-Fanbetreuer Rainer Mendel wurde im Kölner Block weiter gezündelt. Der wiederholte Einsatz von Pyrotechnik dürfte dem Verein erneut eine Geldstrafe im mittleren fünfstelligen Bereich bescheren. Zwar könnte sich Schmadtkes Einsatz noch strafmildernd auswirken, dennoch gelten der FC, bzw. seine Anhänger als Wiederholungstäter. „Es ist einfach ärgerlich und kostet unnötig Geld“, sagte Schmadtke am Tag nach dem Pokalsieg. Erst Ende Juli wurde der Verein vom Deutschen Fußball-Bund wegen Fan-Verstößen in drei Fällen zu einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro verurteilt.

 

Der Verein veröffentlichte am Sonntag eine Erklärung, sprach sich in dieser erneut klar gegen den Einsatz von Pyrotechnik aus und kündigte an, die Täter in Regress zu nehmen, sollten sie denn ermittelt werden können. Dabei setzt der FC auf die Unterstützung der Fans: „Wir bitten Zeugen der Vorfälle, dem Club bei der Ermittlung zu helfen und appellieren an alle vernünftigen FC-Fans, Zündler und Chaoten wie jene in Trier nicht zu decken und nicht zu unterstützen.“ Neben dem finanziellen befürchtet der 1. FC Köln auch einen erheblichen Imageschaden durch Bilder, wie sie in Trier einmal mehr zu sehen waren. „Das war eine Grenzüberschreitung. Ich habe keine Lust, als FC zum zweiten Dynamo Dresden zu werden“, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle. Der Zweitligist war nach wiederholten Verfehlungen der eigenen Fans aus dem DFB-Pokal ausgeschlossen worden. Um solchen möglichen Strafen gegen den FC vorzubeugen, kündigte Wehrle Gespräche mit den führenden Fan-Gruppierungen an und appellierte an die Vernunft der eigenen Fans: „Ich bin sicher, dass auch unsere Ansprechpartner dort das nicht gutheißen.“ Aus Spielerkreisen war es Torhüter Timo Horn, der klar Stellung zum Verhalten des Kölner Anhangs bezog: „Es schadet nur dem Verein. Ich appelliere an die Fans, es sein zu lassen.“

Muss der 1. FC Köln für das Verhalten seiner Fans bestraft werden? Können Urteile wie gegen Dynamo Dresden auf Dauer helfen oder wie können Lösungen im Sinne von Verein und Fans aussehen?

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