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Köln.Sport

FC: Noch Luft nach oben

Samstag. 15:30 Uhr. Bundesliga. Der 1. FC Köln meldete sich beim VFL Wolfsburg zurück im deutschen Oberhaus. Doch die Euphorie währte nicht allzu lang.
Anthony Modeste

Anthony Modeste konnte das dringend benötigte Tor bei seinem Bundesliga-Comeback nicht erzielen. (Bild: imago images/Christian Schroedter)

Die Bundesliga-Saison begann für den FC so, wie die letzte Spielzeit im Oberhaus 2017/18 endete: Mit einem Pflichtspiel gegen den VfL Wolfsburg. Damals gewannen die „Wölfe“ die Partie deutlich mit 4:1. Dieses Mal kündigte Chef-Coach André Beierlorzer an, dass man es besser machen und die Niedersachsen ärgern wolle.

Tor des Monats?

Die ca. 3000 mitgereisten Fans sahen in den Auftaktminuten eine mutige Kölner Mannschaft . Die Geißböcke pressten hoch und wollten dem Gegner den Spielaufbau erschweren. Prompt hatte Anthony Modeste in der elften Minute mit einem Schuss von der Strafraumkante die erste gute Möglichkeit des Spiels. Der Wolfsburger Torhüter Koen Casteels lenkte den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch zur Ecke ab. Die Domstädter hatten die Partie anfangs im Griff.

Um so überraschender fiel der Treffer dann für den Gegner: Durch einen Sonntagsschuss vom Maximilian Arnold aus gut 20 Metern führte der VFL nach 16 Minuten mit 1:0. Für Timo Horn war bei dem Schuss der Marke Tor des Monats nichts zu halten. Die Kölner spielten ihr Spiel zunächst unbeeindruckt weiter. Dominik Drexler lag der Ausgleich auf dem Fuß: Sein Schlenzer ging nur knapp über das Lattenkreuz. Auch an der nächsten Situation war der Bundesliga-Debütant beteiligt. Josuha Guilavogui konnte den gebürtigen Bonner nur noch per Foul im Sechzehner stoppen. Der Elfmeterpfiff blieb jedoch zum Entsetzen der Spieler und Fans aus. Auch der Videoschiedsrichter griff nicht ein.

Nicht zwingend genug

Somit gingen die Kölner mit dem Rückstand in die Pause. Der FC knüpfte nach der Halbzeit aber an die bisherige Leistung an. Nach 55 Minuten musste Höger gelb-rot-gefährdet den Platz verlassen. Für ihn kam Neuzugang Ellyes Skhiri in die Partie. Aber auch der Franzose mit tunesischem Pass konnte nach Fehlpass von Drexler das Gegentor in der 60. Minute nicht mehr verhindern. Wout Weghorst ließ Rafael Czichos stehen und Horn keine Chance im Tor. Sofort stellte Beierlorzer um, brachte Simon Terrode als zweite Spitze für Drexler. Der Stürmer konnte kurz vor Schluss noch den 1:2-Anschlusstreffer (91.) erzielen. Kurz darauf beendete der Schiedsrichter die Partie. Die Kölner bewiesen bis zuletzt Moral, waren jedoch über weite Strecken zu ungefährlich und nicht zwingend genug in der Offensive.

Es waren viele Dinge gut

Beierlorzer sah das nach Abpfiff ähnlich: „Wir spielen jetzt in der Bundesliga. Da entscheiden Nuancen. Wenn wir auf diesem Niveau unterwegs sind, müssen wir noch einen Tick entschlossener und mutiger sein.“ Aus seiner Sicht war aber nicht alles schlecht: „Es waren viele Dinge gut, aber nicht jeder Spieler hat sein absolutes Top-Niveau erreicht. Was mir sehr gut gefallen hat: Wir wollten bis zuletzt, die Mannschaft hat nie aufgegeben.“

Die Kölner müssen mit Blick auf Freitag, den 23.08., nochmal eine Schippe drauf legen, denn dann gastiert Borussia Dortmund im Rhein-Energie-Stadion. Der BVB erfüllte seine Hausaufgaben erfolgreich mit 5:1 gegen Augsburg und möchte an das Erfolgserlebnis natürlich anknüpfen. Die Fans können sich auf eine aufregende Flutlicht-Partie gegen den Tabellenführer freuen.