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Köln.Sport

FC: Mit Jeföhl zurück zum Erfolg

So geht’s: FC-Coach Peter Stöger beweist Fingerspitzen-Jeföhl. Foto: IMAGO

So geht’s: FC-Coach Peter Stöger beweist Fingerspitzen-Jeföhl.
Foto: IMAGO

Für den FC wurde es langsam eng an der Spitze der 2. Bundesliga. Vor dem Duell mit dem KSC handelte Trainer Stöger …

Drei Fragen beschäftigen die kölsche Fanseele vor dem Heimspiel des 1. FC Köln gegen den Karlsruher SC: Schaffe ich es auch zur Kaffee- und Kuchenzeit rechtzeitig ins Rheinenergie-Stadion? Platzt nach den Nullnummern gegen Aalen und in Lautern der Torknoten, damit der FC die Komfortzone im Aufstiegsrennen beibehält? Und: Bleibt auch Geißbock Hennes cool, statt wie beim 0:0 gegen Aalen auszubüxen?

Gut, dass die KVB nach morgendlichem Warnstreik in Köln wieder fährt. Trotzdem sind bei Anstoß (17.30 Uhr) längst nicht alle der 46.700 Zuschauer im Stadion. Ist halt so in Kölle. Geißbock Hennes? Bleibt am Spielfeldrand ganz ruuuhig.

Dagegen sorgt Chefcoach Peter Stöger für Diskussionen: Tony Ujah und Slawomir Peszko sitzen auf der Bank – dafür dürfen die Rookies Kazuki Nagasawa (links) und Bard Finne (rechts) ran, zentral in der Spitze stürmt Patrick Helmes. Mutig, Herr Stöger …

Nagasawa, bis vor kurzem noch Kicker in der japanischen Universitätsliga, führt sich gleich prächtig ein. Immer präsent und anspielbar, giftig im Zweikampf. Aber die Torflaute im FC-Sturm hat Bestand, auch nach 20 Minuten. Was fällt der Stöger-Elf gegen den KSC-Beton ein? Geißbock Hennes macht’s vor: ganz ruuuhig.

Dann erlöst Miso Brecko (29.) den FC von der strengen Nulldiät: Helmes stiftet Verwirrung im KSC-Strafraum, und der Käpt’n vollendet – 1:0. Gelöste Stimmung auf den Rängen. Nun tauschen auch die Fanblöcke aus Karlsruhe und Köln Nettigkeiten aus. Übrigens, der KSC bleibt bis zur Pause ohne Torschuss.

2. Halbzeit. Was ist mit Patrick Helmes? „Er hat auch schon mal mehr gelacht“, befand Stöger noch in der Kölner Presse. Das ändert sich aber: Daniel Halfar jagt der KSC-Abwehr den Ball ab bedient den glücklosen FC-Knipser – 2:0 (58.) durch Helmes. Wenn et Trömmelche jeht. Das Stadion schunkelt, alles jot.

Dann etliche Chancen und Wechsel beim FC, die Kurve singt beseelt. Gut so, man hat ja neun Monate auf Bewährung. Jetzt kommt Tony Ujah (88., für Helmes) noch zu einem Kurzeinsatz. Schluss, Endstand 2:0 für den FC.

Fazit: Trainer Stöger zeigte viel Fingerspitzen-Jeföhl, vertraute frischen Kräften – das wurde belohnt. Team und Trainer hocken nach Spielende im Mittelkreis zusammen. Dazu dröhnt: Kumm loss mer fiere. Machen wir. Und, FC: Am Sonntag bei den „Löwen“ (13.30 Uhr) bitte wieder Zähne zeigen.

Frank Schwantes