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Köln.Sport

FC: Keine Priorität für Stadionpläne

Das RhienEnergieStadion bietet Platz für 50.000 Besucher. Foto: imago/Moritz Müller

Das RheinEnergieStadion bietet Platz für 50.000 Besucher.
Foto: imago/Moritz Müller

Die Macher beim 1. FC Köln wollen den Ausbau des RheinEnergieStadions vorantreiben. Priorität hat dieses Thema im Verein aber nicht.

Mehr als 64.500 Mitglieder, aber nur Platz für 50.000 Besucher – der Engpass des 1. FC Köln hinsichtlich der Stadion-Kapazität wird schon bei der Mitgliederzahl deutlich. Weshalb die FC-Macher immer wieder Gedankenspiele zu einer möglichen Stadionerweiterung kundtun.

So auch Präsident Werner Spinner, als er kürzlich als Gastgeber der Sportausschuss-Sitzung im Geißbockheim erneut auf die Problematik hinwies. „Nach dieser Bundesligasaison (wird man) bei Verbleib in der Ersten Liga mit Blick auf das immense Zuschauerinteresse auch über eine Stadionerweiterung nachdenken müssen“, heißt es im Sitzungsprotokoll.

Allerdings genießen diese Überlegungen keine Priorität im Verein, wie Alexander Wehrle gegenüber dem Kölner Express erklärte. „Oberste Priorität hat der sportliche Erfolg und die Etablierung in der Bundesliga“, so der FC-Geschäftsführer. „Als zweites kommt die finanzielle Konsolidierung, sprich Schuldenabbau. Die dritte Priorität sind dann Investitionen in die Infrastruktur. Hier gibt es in Köln einen Investitionsstau. Allerdings kann das noch Jahre dauern.“

Die Stadionpläne des 1. FC Köln sollen eine Aufstockung des Stadions auf 75.000 Plätze vorsehen. Eine Kalkulation der Kölner Sportstätten GmbH von 2012 sieht Baukosten von 2.500 Euro pro neuem Platz vor, heißt es auf der Homepage des Kölner Stadt-Anzeigers. Das wäre eine Investition von 62,5 Mio. Euro.

Ob die hochverschuldete Stadt den Verein bei seinen Stadionplänen unterstützt, ist fraglich. Eher dürfte noch einmal ein Verkauf des Stadions an den FC zum Thema werden. „Wir als Stadt müssen kein eigenes Stadion haben, dies gehört nicht zu unseren Kernaufgaben“, hatte Oberbürgermeister Jürgen Roters erst kürzlich im Interview mit Köln.Sport betont.