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FC: Horn hält verdienten Punkt fest

Zeigte gegen den VfL Wolfsburg großartige Paraden: FC-Keeper Timo Horn (m.) Foto: imago/Horstmüller

Zeigte gegen den VfL Wolfsburg großartige Paraden: FC-Keeper Timo Horn (m.)
Foto: imago/Horstmüller

Der 1. FC Köln schrammt knapp an einem überraschenden Erfolg gegen den VfL Wolfsburg vorbei. Ein Treffer von Simon Zoller reicht den „Geißböcken“ gegen den Vizemeister nicht zum Sieg.

Noch Minuten nach dem Abpfiff schallte sein Name durch das RheinEnergieStadion: Timo Horn wurde zurecht von den Anhängern des 1. FC Köln gefeiert, hatte der 22-jährige Schlussmann doch in der turbulenten Schlussphase den „Geißböcken“ mit zwei Glanztaten einen hochverdienten Zähler festgehalten. Ein mehr als achtbares 1:1 hatte der FC vor 46.000 Zuschauern dem Vizemeister aus Wolfsburg abgetrotzt und kann aufgrund starker 70 Minuten sogar von einem Punktverlust reden.

„Wir haben ein tolles Spiel gemacht und hohen Aufwand betrieben, die Zuschauer gehen sicherlich zufrieden nach Hause“, resümierte Coach Peter Stöger nach der Partie. „Es ist vom Gefühl her schon ein wenig bitter, weil der Ausgleich kurz vor Schluss fiel“, so der Österreicher, dessen Team in der ersten Halbzeit in Führung gegangen war. Einen Abschlag verlängerte Anthony Modeste in Lauf von Simon Zoller, der Wolfsburgs Keeper Casteels geschickt überlupfte und zum umjubelten 1:0 (30.) einköpfte.

Der FC konnte fortan durchaus von einem Sieg gegen die favorisierten Niedersachsen träumen, beim Pausenpfiff lagen die „Geißböcke“ sogar an der Tabellenspitze der Bundesliga. Die nicht ganz ernst gemeinten „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Rufe schallten durch das Müngersdorfer Rund – und die Stöger-Elf befeuerte die tolle Stimmung durch eine starke Leistung: Zoller vergab kurz nach dem Seitenwechsel (47.) das 2:0 ebenso wie Modeste, der gleich doppelt an Casteels scheiterte (70.).

Die vergebenen Chancen sollten sich rächen: Zwar war von Wolfsburg erst spät ein offensives Lebenszeichen zu sehen (Horn parierte einen abgefälschten Schuss von Bas Dost (65.) klasse), doch der VfL wurde mit zunehmender Spielzeit dominanter. Der FC musste nur dem intensiven Auftritt bei hohen Temperaturen Tribut zollen. Der Ausgleich fiel allerdings arg unglücklich: Der eingewechselte Caligiuri setzte sich gegen Hector durch und prüfte Horn mit einem kniffligen Schuss, den der Kölner Schlussmann vor die Füße von „Joker“ Nicklas Bendtner abprallen ließ. Der Däne hatte wenig Mühe zum 1:1 einzuschieben (83.).

Es war der Auftakt zu einer nervenzerreißenden Schlussphase, in der beide Mannschaften Chancen zur Entscheidung vergaben: Hector scheiterte aus kurzer Distanz am brillant reagierenden Casteels (90.+1). Fast im Gegenzug lief de Bruyne nach schwerem Lehmann-Patzer allein auf Horn, doch der Kölner Schlussmann blieb im Verbund mit seinem Kapitän Sieger (90.+2). Endgültig sicherte der 22-Jährige den Punkt für die „Geißböcke“, als er in der fünften Minute der Nachspielzeit einen Dost-Kopfball an die Latte lenkte.

Dennoch haderten die Kölner nach dem Abpfiff und trauerten zumindest ein wenig den vergebenen Chancen nach. „Das ist kein schlechtes Zeichen, wenn man gegen den VfL Wolfsburg vom Platz kommt und nicht genau weiß, ob man mit dem Unentschieden zufrieden sein soll“, war auch Mittelfeldmann Kevin Vogt nach der Partie unschlüssig. „Unter dem Strich ist das Ergebnis aber okay.“