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Köln.Sport

FC: Hitz erhält Rasen-Rechnung

Marwin Hitz nach dem gehaltenen Elfmeter gegen Modeste

Marwin Hitz (im Vordergrund) hält den Strafstoß von Anthony Modeste, nachdem er den Elfmeterpunkt mit seinen Stollen malträtiert hat. Foto: imago/Sven Simon

Es war der Aufreger des Spieltags: Vor dem Elfmeter präparierte Augsburgs Keeper Marwin Hitz den Punkt mit seinen Stollen. Seitdem überschlagen sich die Ereignisse.

Es war die 56. Minute, die später nicht nur Köln, sondern auch Fußball-Deutschland beschäftigen sollte: Beim Stand von 0:0 zwischen dem 1.FC Köln und dem FC Augsburg entschied Schiedsrichter Daniel Siebert nach einem vermeintlichen Foul an Philipp Hosiner auf Elfmeter für die „Geißböcke“. Im Anschluss scheiterte Strafstoß-Schütze Anthony Modeste an FCA-Torhüter Marwin Hitz. Modeste war beim Schuss ausgerutscht. Der vermutliche Grund: Hitz präparierte den Punkt zuvor mit seinen Stollen!

Seit diesem Zeitpunkt explodierte das Internet förmlich. Diskussionen über Fair Play und ob eine Strafe für Hitz angebracht wäre, waren an der Tagesordnung. Einen Tag später zeigte der Angeklagte aber schon Reue und entschuldigte sich öffentlich bei Twitter:

Anzeige gegen Martin Hitz – Rechnung für kaputten Rasen

Von Seiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) braucht der Schweizer Schlussmann keine Strafe zu befürchten: Wie der Verband dem Sport-Informations-Dienst bestätigte, hat die unfaire Aktion kein Nachspiel für Hitz. Nachträgliche Ermittlungen seien nur bei einem „krass sportwidrigen Verhalten“ erlaubt, Hitz hätte jedoch nur ein „unsportliches Verhalten“ an den Tag gelegt, sodass das Sportgericht nicht gegen den FCA-Torwart vorgehen kann. Auch eine Anzeige eines FC-Fans gegen den Torhüter wegen Sachbeschädigung dürfte im Sand verlaufen – nicht nur wegen des falschen Namens in der Anzeige. Irrtümlich nannte der Antragsteller den Schweizer Martin statt Marwin.

So Herr Hitz – Schluss mit Lustig! So einfach kommen Sie uns nicht davon, wir bitten Sie zur Kasse. Die Rechnung ist…

Gepostet von RheinEnergieSTADION am Dienstag, 8. Dezember 2015

Ganz ungeschoren soll der „Elfmeterpunkt-Killer“, wie ihn Ex-Profi Christoph Metzelder bezeichnete, allerdings nicht davon kommen: Wie der „Express“ berichtet, hat Hans Rütten, Chef der Kölner Sportstätten und somit Besitzer des RheinEnergieStadions, Hitz für den beschädigten Elfmeterpunkt eine Rechnung von 122,92 Euro zukommen lassen. „Es geht mir nicht um das Geld. Aber ein bisschen Strafe schadet nicht. Wenn Marwin Hitz zahlt, spenden wir den Betrag der Kinderklinik in der Amsterdamer Straße“ so Rütten. Der Betrag setzt sich dabei aus dem Quadratmeter Rasen, zwei Arbeitsstunden und der Umsatzsteuer zusammen.

Ob Marwin Hitz das Geld entbehren kann? Bislang hat sich der Torhüter noch nicht dazu geäußert.