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Köln.Sport

FC: Fünf Erkenntnisse zum 29. Spieltag

Der 1. FC Köln muss sich den „Bullen“ aus Leipzig im Montagabendspiel 2:4 geschlagen geben. Zwei bittere Minuten kippen das Spiel.

Lukas Klostermann und Anthony Modeste im Laufduell. (Foto: imago images / Poolfoto)

Als Jhon Cordoba in der siebten Minute den Ball zum 1:0 über die Linie brachte, war die Hoffnung auf einen Überraschungscoup groß. Doch lange währte die Freude über die Führung nicht. Innerhalb von zwei Minuten verletzte sich zunächst Kölns bester Torjäger am Knie, kurz darauf glich Leipzig mit einem Kopfballtor von Patrick Schick aus. Danach zeigte RB seine individuelle Klasse und verbuchte kurz vor und kurz nach der Halbzeit zwei weitere Tore. Erneute Hoffnung keimte auf, als der eingewechselte Anthony Modeste den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielte, doch Olmo erstickte diese nur zwei Minuten später mit dem Tor zum 2:4-Endstand. Bis zum Schluss versuchte die Elf um Jonas Hector alles, blieb aber trotz 100-prozentiger Chance durch Modeste torlos.

Defensive zu löchrig

Mit elf Gegentoren in den vier Spielen seit dem Restart kassierte der 1. FC Köln im Durchschnitt ein Tor pro Partie mehr als in den 25 Spielen zuvor. Ein möglicher Grund könnten die Umstellungen in der Defensive sein. Markus Gisdol stellte seit dem Restart vier unterschiedliche Viererkette auf. Gegen Leipzig blieb ihm durch die Sperre von Bornauw (Rote Karte) aber auch nichts anderes übrig.

Auch mit Modeste gibt’s Offensivgefahr

Den großen Schock gab es in der 17. Minute als Jhon Cordoba mit Dayot Upamecano zusammenstieß. Der Kölner Stürmer musste kurz darauf vom Platz und Anthony Modeste nahm seinen Platz ganz vorne ein. Wie lange der Kolumbianer Markus Gisdol fehlen wird ist noch unklar. Aber auch ohne den Stürmer gab es gelungene Offensivaktionen. Wenn Modeste seine Qualität, wie beim 2:3 -Anschlusstreffer, auch in den kommenden Spielen auf den Platz bringt, brauchen wir uns keine Sorgen um unsere Offensive machen. Er sollte aber Chancen, wie die in der 87. Minute verwerten.

Weltklasse Spieler bestrafen Fehler

Timo Werner und Christopher Nkunku gehören zu den besten Spielern der Bundesliga. Dass Fehler gegen diese Spieler umgehend bestraft werden, zeigte sich Montagabend. Sowohl der Stellungsfehler von Toni Leistner vor dem 1:2, als auch die fehlende Absicherung vor dem 1:3 bestraften die beiden Offensivakteure Leipzigs prompt.

Effzeh kann mit Top-Teams mithalten

Viele Experten sprachen im Vorfeld von einem Einbahnstraßenspiel. Der 1. FC Köln hatte für das Spiel aber einen anderen Plan und begegnete den Sachsen über weite Strecken auf Augenhöhe. Die Leipziger hätten das Ergebnis zwar noch eindeutiger ausfallen lassen können aber auch der Effzeh hatte Chancen für mehr Tore.

Corona stoppt positiven Trend

Zwei Punkte aus vier Spielen: So ist die Punktausbeute der Domstädter nach dem Restart bisher. In den vier Spielen vor der Corona-Pause konnte man ganze neun Punkte einfahren. Inzwischen kann man davon sprechen, dass die Pause den Aufwärtstrend der Kölner vorerst gestoppt hat. In den nächsten Spielen muss der Effzeh wieder Punkten, um nicht doch noch am Abstiegsrennen teilzunehmen. Die kommenden Aufgaben sind mit Augsburg und Union Berlin durchaus machbar.

Von Robin Josten