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Köln.Sport

FC: Fünf Erkenntnisse zum 25. Spieltag

Der 1. FC Köln hat am Samstag Arminia Bielefeld souverän mit 5:1 geschlagen und grüßt weiter von der Tabellenspitze. Unsere fünf Erkenntnisse zur Partie.
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Er kann es noch – oder wieder? Simon Terodde war mit seinem Dreierpack am Samstag einmal mehr der überragende Mann. (Foto: imago/DeFodi)

1 Die richtige Leistung zur richtigen Zeit.

Nach der turbulentesten FC-Woche seit dem Katastrophenabstieg hätte sich die Mannschaft mit einer dürftigen Leistung gegen Bielefeld in das Chaos einreihen können, das spätestens seit Aschermittwoch und dem Rücktritt von Präsident Werner Spinner über dem Geißbockheim schwebte. Es wurde über alles geredet – nur nicht über das Sportliche, sodass sich mancher Stadiongänger am Samstag morgen wahrscheinlich fragte, gegen wen man denn heute überhaupt antritt. Mit der wohl besten Saisonleistung seit der 8:1-Rasur gegen Dynamo Dresden zeigte das Team von Markus Anfang allerdings, dass es die Nebengeräusche erfolgreich ausblenden und selbst bei solch medialem Druck eine starke Leistung abliefern kann.

2 Anfang moderiert das Luxusproblem.

Beim Blick auf die Aufstellung am Samstag Vormittag dürfte der meistgesagte Satz unter FC-Fans „Warum sitzt der Tony schon wieder auf der Bank?“ gewesen sein. Bei vier Toren des Franzosen in den vergangenen vier Spielen eine berechtigte Frage – doch es darf nicht vergessen werden, dass mit Simon Terodde noch immer der treffsicherste Stürmer der 2. Liga in den eigenen Reihen steht. Das untermalte er mit seinem Hattrick eindrucksvoll, Anthony Modeste kam eine halbe Stunde vor Schluss nicht wie gewohnt für ihn, sondern für Jhon Cordoba in die Partie. Dieser zeigte ebenfalls eine erneut überragende Leistung – stand jedoch an diesem Tag im Schatten Teroddes und wurde deshalb ausgewechselt. Ein gutes Zeichen an alle drei Stürmer, sie erhalten Vertrauen und spielen, wenn sie liefern – bekommen jedoch auch alle genügend Spielzeit.

3 Zwei Ex-Schalker als Lösung in der Zentrale?

Das zentrale Mittelfeld – seit Jahren eine neuralgische Position im FC-Spiel. Und nicht falsch verstehen: Des Rätsels Lösung wurde auch am Samstag nicht gefunden. Dennoch zeigten Johannes Geis und Marco Höger im Verbund in der Zentrale ein richtig gutes Spiel, liefen Räume zu und sorgten mit klugen Pässen für gefährliche Situationen. Die beiden Ex-Schalker profitieren dabei von ihrer Erfahrung und Ruhe, Johannes Geis kommt merklich in eine immer bessere körperliche Verfassung und kann in vielen Situationen den Unterschied machen. Ob es die dauerhafte Lösung auch für Liga Eins wird, bleibt abzuwarten – gegen Bielefeld sah das Zusammenspiel der Ex-Knappen allerdings schon sehr gut aus.

4 Die neue Stärke? Standards!

Johannes Geis wurde vielleicht nicht vor allem, jedoch entscheidend auch aufgrund seiner Standards geholt. Nach einigen wenigen Spielen im FC-Trikot lässt sich sagen: Kölns Nummer Acht hat aus der langjährigen Schwäche in Windeseile eine echte Stärke gemacht! Fünf Tore bereitete er in seinen ersten sieben Partien vor, alle Assists resultierten aus Standardsituation. Zweimal am Samstag, als er zwei der drei Terodde-Treffer auflegte. Gerade in engen Spielen ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

5 Reichen noch neun Punkte?

60,04 Punkte – so viele Punkte braucht es statistisch seit Einführung der Drei-Punkte-Regel, um Tabellenplatz drei der 2. Bundesliga zu erreichen. Mit 66 Punkten ist noch jedes Team aufgestiegen, die geringste Punktzahl eines Aufsteigers betrug 54 Punkte. Da sich das Verfolgerfeld spätestens mit dem 4:0-Auswärtssieg des HSV bei Stadtrivalen St. Pauli am Sonntag deutlich entzerrt hat und der FC nun acht Punkte Vorsprung auf den Nichtaufstiegsplatz vier. So oder so steht fest: Gewinnt der FC das Topspiel gegen Hamburg und holt darüber hinaus noch neun Punkte, dürfte der direkte Aufstieg zu 99 Prozent feststehen.