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Köln.Sport

FC: Ein trauriger Nachmittag

Quelle: Imago

Lukas Podolski kann sich nur an den Kopf fassen: Mit 0:3 verlor sein FC zuhause gegen Wolfsburg.

Kein guter Auftakt in die neue Saison: Der FC unterlag vor heimischem Publikum mit 0:3 und bescherte nicht nur seinem Coach Solbakken einen traurigen Samstag Nachmittag.

Zum Start in die Saison präsentierte der FC seinem Anhang das gewohnte Bild: Das erste Spiel der neuen Saison geht mächtig in die Hose. Mit der 0:3-Schlappe gegen Wolfsburg verlängerten die Geißböcke ihren Startfluch um ein weiteres Jahr. Seit dem 1:0-Heimerfolg über Mainz 05 vor sechs Jahren konnte der FC in der Bundesliga kein Auftaktspiel mehr gewinnen.

Viel mehr als die Niederlage an sich schmerzte die Art und Weise, wie sich dieser Nachmittag in Müngersdorf entwickelte: Eine Mannschaft, die das System des neuen Trainers Solbakken noch nicht verinnerlicht hat und lethargisch versuchte, irgendwie Torgefahr auszustrahlen.

Fehler gemacht, Geduld verloren

Der Norwegen nahm die Schuld nach dem Spiel dann auch auf sich: „Wir haben große individuelle Fehler und Fehler als Mannschaft gemacht. Die ganze Mannschaft hat nicht gepasst. Dann ist der Trainer schuld, nicht die Spieler“, sagte der Coach, der vor seinem Kölner Engagement mit dem FC Kopenhagen dänischer Serienmeister wurde.

Fehler machte an diesem trostlosen Samstag auch das Publikum. Bereits nach zwanzig Minuten verlor es die Geduld mit seinem Team. Die Zuschauer ließen Pfiffe durch das Stadion hallen und stürzten sich danach wie ein verbaler Lynchmob auf den schauderhaft aufspielenden Kevin Pezzoni, der wohl den schwärzesten Tag seiner bisherigen Karriere erlebte.

„Ein bisschen ängstlich“

Die Furcht, solche groben Fehler zu begehen, schien sich bei den FC-Kicker wie ein roter Faden durch die Partie zu ziehen. Auch Solbakken bemerkte den mutlosen Auftritt seiner Spieler: „Die Spieler waren ein bisschen ängstlich. Viele Dinge sind neu für sie. Und unter Druck denkt man dann eben etwas zu viel nach.“

Zu wenig dachte allerdings anscheinend ein FC-Stürmer nach: Milivoje Novakovic ließ zunächst die große Chance auf den Ausgleich liegen und sich kurz danach zu einer Auseinandersetzung mit einem Wolfsburger Verteidiger hinreißen. Die Konsequenz des ebenso unprofessionellen und unsportlichen Frustanfalls: eine überflüssige Ampelkarte – und die lauter werdende Frage nach einem adäquaten Ersatz als Novas Back-Up.

Schmähungen und Treffer

Es schien ein Tag zu sein, wo nichts zusammen passt und letztlich doch alles zusammenkommt: Es regnete zwischenzeitig über Müngersdorf sinnflutartig – und, falls der Himmel ein FC-Fan sein sollte, weinte er zurecht. Neben Pezzonis gruseligen Fehlern patzte mit Michael Rensing auch der sonst so sichere Rückhalt.

Der einzige Kölner, der das Stadion letztlich mit einem guten Gefühl verlassen konnte, war mit Patrick Helmes ein Spielern mit dem Logo eines Automobilkonzerns auf der Brust. Von den FC-Fans aufgrund seines Wechsels nach Leverkusen geschmäht traf der 27-jährige Angreifer zweimal und seinen Ex-Verein damit tief ins Mark.

Auch das kam an diesem für fast alle Kölner traurigen Samstag Nachmittag noch dazu.