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Köln.Sport

„Ein brutal unnötiger Abstieg“

Foto: IMAGO

Bitterer Abschied: Lukas Podolski.

Der 1. FC Köln ist nach einer desolaten Rückrunde zum fünften Mal aus der Bundesliga abgestiegen. Wie geht es weiter? Köln.Sport fing Stimmen ein.

Es war ein schwarzer Tag für den 1. FC Köln – in jeder Hinsicht. Nicht nur, dass bei der 1:4-Pleite gegen Bayern München noch mal schonungslos die Schwächen der Mannschaft aufgedeckt wurden und der Abstieg am Ende bloß die logische Konsequenz war. Zu allem Überfluss sorgten Hooligans mit dem Zünden von Rauchbomben und Bengalischen Feuern kurz vor Spielschluss für Krawall im Stadion. Echte Fan-Trauer sieht anders aus.

So geriet der Abschied von Lukas Podolski zur Nebensache. Noch vor dem Spiel hatte sich die FC-Ikone, die zum FC Arsenal wechselt, stimmungsvoll von „seinem“ Verein und „seinen“ Fans verabschiedet. Zum Abstieg meinte Poldi: „Das ist der bitterste Moment meiner Karriere.“

Wie es nach dem fünften Absturz des FC in die 2. Liga weitergeht? „Ich habe vor drei Wochen gesagt, dass ich für diesen Zeitraum zur Verfügung stehe, darüber hinaus aber nicht“, erklärte Trainer Frank Schaefer, der in Zukunft eine andere Position im Klub übernehmen soll. Zu seiner Gefühlslage erklärte er: „Das ist ein ganz bitterer und schwarzer Tag. Was bei mir hängen bleibt, ist, dass es ein so brutal unnötiger Abstieg war. Dass wir als Verein mit dieser Kraft, dieser Power, diesen Fans und dieser Größe den Abstieg nicht vermeiden konnten, ist bitter.“

Auch Jupp Heynckes nahm Anteil am FC-Abstieg. „Das heutige Spiel der Kölner war ein Spiegelbild der überwiegenden Saison“, sagte der Bayern-Coach. „Der FC ist nicht erst heute abgestiegen, sondern die Ursachen liegen weiter zurück.“ Zur Zukunft der Mannschaft meinte Frank Schaefer vielsagend: „Als ich sie übernommen habe, habe ich ein Team in einer komplizierten Konstellation in jeglichen Bereichen vorgefunden. Es ist wichtig, dass die Mannschaft ein neues Gesicht bekommt.“

Auch die FC-Führung nahm Stellung zur desaströsen Lage des Klubs. „Wir haben vor allem in der Rückrunde die Performance eines Absteigers gezeigt“, meinte Geschäftsführer Claus Horstmann. „Ich werde mich weiter der Verantwortung stellen. Einfach hinzuschmeißen ist nicht mein Weg.“ Und Präsident Werner Spinner erklärte: „Am Sonntag setzt sich die Gesellschafterversammlung des Vereins zusammen, um Weiteres zu beraten. Wir haben viel Arbeit vor uns und bitten um Zeit und Geduld.“