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Köln.Sport

„Durch et Füer“

"Durch et Füer"

Fans und Mannschaften bildeten trotz Krisensaison eine beeindruckende Einheit (Foto: imago/Eibner)

Der sechste Abstieg in Folge ist besiegelt. Hand aufs Herz: Wer hätte das im Sommer 2017 für möglich gehalten? Doch am Ende war es nicht mal knapp, der Effzeh geht als abgeschlagener Tabellenletzter in die zweite Liga. In solchen Fällen tauschen Vereinsbosse gerne mal die halbe Mannschaft aus. Weil die Chemie nicht stimmt, weil die Qualität nicht da ist oder die Spieler freiwillig gehen und andere die Suppe auslöffeln lassen, die sie dem Verein eingebrockt haben.

Nicht so in Köln: Mit Marco Höger, Jonas Hector und Timo Horn haben drei Leistungsträger mit ihrem Verbleib ein Zeichen gesetzt, weitere dürften folgen. Ein Beweis dafür, dass die Mannschaft trotz allem intakt ist und die Spieler Verantwortung übernehmen wollen. Zudem hat Armin Veh den Abstieg schon lange vorbereitet und mit Koziello sowie Terodde gute Leute für das Unterhaus geholt.

Überhaupt macht der gebürtige Augsburger bislang einen herausragenden Job. Auch in der Trainerfrage hat er frühzeitig für Klarheit gesorgt und mit Markus Anfang einen Coach verpflichtet, der nicht nur das Umfeld kennt, sondern in Kiel mit einer „No Name“-Truppe bewiesen hat, dass er das Zeug hat, um ein Team in die erste Liga zu führen.

Das größte Faustpfand des FC sind allerdings seine Fans. Ihre Unterstützung, sowohl während der unfassbar schlechten Hinrunde, als auch nach den zahlreichen Rückschlägen unter Ruthenbeck, ist einzigartig. Ohne sie hätten Veh wohl in den Verhandlungen mit Horn oder Hector die entscheidenden Argumente gefehlt. Und so muss einem auch nach dem extrem schmerzhaften sechsen Abstieg der Vereinsgeschichte nicht Angst und Bange um den 1. FC Köln. Hier geht ein ganzer Verein „Durch et Füer“ und deswegen auch in einem Jahr zurück in die erste Liga.