DSOM: Faszination Bewegung ab Dezember
- Updated: November 27, 2012
Ab dem 9. Dezember diesen Jahres hat das Deutsche Sport- und Olympiamuseum wieder ein besonderes Highlight für seine Besucher parat. Dann nämlich beginnt die Ausstellung „Faszinaton Bewegung“ von Edith Hultzsch.
„Ich verstehe nichts von Sport. Ich mache es rein optisch, von der Schönheit der Bewegung her“ (Edith Hultzsch)
Fasziniert von der Dynamik des Sports hat sich die Künstlerin Edith Hultzsch über viele Jahre produktiv mit dem Thema Bewegung auseinandergesetzt. Die begabte Zeichnerin und Malerin schuf – nicht zuletzt unter dem Eindruck der Olympischen Spiele 1972 – zahlreiche Arbeiten zum Thema Sport und Bewegung. Im Olympiajahr erschien auch ihr Kunstband „Sport und Kunst“, in dem 22 Sportarten zeichnerisch dargestellt sind.
Die Pinselzeichnungen, Ölgemälde und Gouachen auf Papier, in denen Hultzsch sportliche Bewegungen im Bild festhält, sind zumeist spontan und unmittelbar am Rande von Wettkämpfen an Rennbahnen, in Turnhallen und Stadien entstanden. Mit sicherem Strich erfasst Hultzsch jede noch so schnelle Aktion: die Schnellkraft des Pfeils beim Bogenschießen, die archaische Kraft eines Boxschlags oder die Eleganz gekreuzter Klingen im Fechtsport. Immer gelingt es ihr dabei, den typischen Bewegungsablauf einer Sportart auf das Wesentliche zu reduzieren.
Auch vier Jahrzehnte nach den Spielen von München haben die mitunter kalligraphisch anmutenden Werke nichts von ihrer Ausstrahlung verloren. Grund genug für eine Hommage an die Künstlerin Edith Hultzsch, deren Sportzeichnungen vom 9. Dezember 2012 bis zum 3. Februar 2013 im Deutschen Sport & Olympia Museum zu sehen sind.
Zur Ausstellungseröffnung im Rahmen einer Matinée am 9. Dezember 2012 um 11.30 Uhr gibt die Kunsthistorikerin und Kulturvermittlerin Marta Cencillo Ramírez einen Einblick in das Schaffen von Edith Hultzsch. Edith Hultzsch (1908 – 2006) Die 1908 in Berlin geborene Edith Hultzsch studierte Malerei an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1952 lebte sie in Düsseldorf, wo sie neben ihrem künstlerischen Schaffen auch als Dozentin für figürliches Zeichen an der Werkkunstschule Düsseldorf tätig war. Das große Thema von Edith Hultzsch ist die Darstellung von Bewegung in Sport, Tanz und im Stierkampf. In der unmittelbaren Umsetzung körperlicher Aktion am Rande sportlicher Wettkämpfe entstehen faszinierende Arbeiten, die in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt wurden. Die Werke der 2006 verstorbenen Künstlerin sind in Besitz der Bundesregierung, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Städte Berlin, Stuttgart, Düsseldorf und in Privatbesitz.