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Köln.Sport

Drittligareif? Noch lange nicht.

Es war angerichtet. Der Tabellenführer der Regionalliga West spielte beim Viertplazierten. Eigentlich eine gute Ausgangslage für ein spannendes Viertligaspiel auf gehobenem Niveau. Zudem noch das Duell einer Traditionsmannschaft, die in den 70er Jahren noch in der 1. Bundesliga zuhause war, gegen die mit Zweit- und Drittligaspielern gespickte Mannschaft des FC Junkersdorf, die bekanntlich seit etwas mehr als einem Jahr als FC Viktoria Köln aufläuft.

Doch die Erwartungen wurden leider schnell enttäuscht. Viktoria reichte eine einzige Torchance, um in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen und die Fanschar von annähernd 40 Fans, die die weite Anreise von 37 km nicht gescheut hatten, in der Gästekurve glücklich zu stimmen. Wuppertal bekam trotz spielerischer Überlegenheit aber auch kaum etwas zusammen und kam nur dank eines Torwartfehlers zum Ausgleich. Doch Geschenke waren noch nicht genug verteilt: Selbst ein Eigentor in der 89. Minute des WSV reichte nicht zum Sieg des Aufstiegsfavoriten aus Köln, da in der Nachspielzeit noch der Ausgleich hingenommen werden mußte. Insgesamt ein sehr schwaches Spiel zweier Mannschaften, die gerne in Liga 3 möchten, dort aber aktuell (noch) nicht hingehören.

Es sieht zunächst also nicht danach aus, als würde der Traum der wenigen getreuen rechtsrheinischen Fans vom Durchmarsch wahr werden. Erst einmal müssen die Junkersdorfer, ach nee, die Höhenberger, ihre Hausaufgaben in der Regionalliga erledigen. Spannend wäre es jedenfalls, wenn am Saisonende Aufstiegsspiele gegen die Söldner-Truppe aus Leipzig anstehen würden. Dann würde sich zeigen, wessen Viertliga-Millionen besser angelegt waren. Ob Red Bull dann Flügel zum Aufstieg verleiht, würden Mäzen Wernze und sein Team dann erfahren. Und vielleicht reisen dann auch mehr Fans mit.