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Köln.Sport

Die Sensation ist perfekt

Quelle: Imago

Grenzenloser Jubel nach dem 1:0 durch Sarah Hagen (m.).

Die Damen des FC Bayern München konnten im Pokalfinale überraschend den 1. FFC Frankfurt bezwingen. Vor 15.678 Zuschauern schlugen die Bayerinnen den Titelverteidiger mit 2:0.

Wer hätte das gedacht? Der FC Bayern München dominierte das Finale der Frauen und frustrierte den 1. FFC Frankfurt zu tiefst. Vollkommen verdient nahm der Tabellensechste der Frauenfußball-Bundesliga den Rekordpokalsieger aus Frankfurt auseinander. Von der ersten Minute an griff die keineswegs defensive taktische Ausrichtung von FCB-Trainer Thomas Wöhrle und ließ Frankfurt zu keinem Zeitpunkt ins Spiel kommen. „Das ist eine Sensation“, beschrieb Thomas Wöhrle nach dem Spiel die Leistung seiner Damen.

Nachdem Frankfurt bereits in den vorausgegangenen Runden die Topmannschaften aus der Bundesliga ausgeknockt hatte und sich sogar für das Champions League Finale qualifizieren konnte, gingen die Hesseninnen als haushoher Favorit in die Partie. Doch nach den ersten zehn Minuten Nervosität fanden zunächst die Bayern besser in die Partie. Zwingende Torchancen aber konnten sie nicht herausspielen. Die Partie wurde im Verlauf der ersten Halbzeit von zwei Teams auf Augenhöhe geführt. In der 26. Minuten sorgte Melanie Behringer für die Frankfurter für die erste wirklich aufregende Szene des Spiels. Mit einem satten Freistoß zwang sie Kathrin Längert zu einer schönen Parade. Mit einer Hand konnte die FCB-Torhüterin den Ball an die Latte lenken. Die Partie war von Nickeligkeiten geprägt. Der FC Bayern bremste lahme Frankfurterinnen im Spielaufbau, konnte aber im eigenen Spielaufbau zu selten wirklich gefährlich werden. In der 40. Minute dann ein Schock für die Hessinnen: Fatmire Bajmaraj musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Die Nationalspielerin hatte zuvor einen Schlag auf den ohnehin lädierten rechten Knöchel bekommen und konnte nicht mehr weitermachen. Mit einem gerechten 0:0 gingen beide Teams in die Pause.

In der zweiten Halbzeit rissen aber die Bayerinnen das Spiel endgültig an sich. Frankfurt kam überhaupt nicht in die Gänge und die Feldüberlegenheit des FCB nahm minütlich zu. In der 63. Minute belohnte sich der FCB auch. Beim Eckball schraubte sich Sarah Hagen hoch und köpfte geschickt in die Maschen des FFC-Tores. In den letzten 27 Minuten versuchte der FFC das Tempo zu erhöhen, die Spielerinnen wirkten jedoch irgendwie gehemmt. Es kamen nur wenige Vorstöße zu eher harmlosen Abschlüssen. Weil der FFC nun alles nach vorne warf, nutzen die Münchenerinnen einen Ballgewinn zum Konter, den Ivana Rudelic eiskalt alleinstehend vor Desiree Schumann vollenden konnte.

Vollkommen verdient gewann der FC Bayern München mit 2:0 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Frauenfußballabteilung den DFB-Pokal. Frankfurt muss sich jetzt auf das Champions League Finale konzentrieren.