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Köln.Sport

„Die Marke 1. FC Köln ist sehr stark“

Quelle: IMAGO

Vizepräsident Markus Ritterbach will mit dem FC in eine bessere Zukunft starten.

Für unsere Februar-Ausgabe haben wir FC-Vizepräsident Markus Ritterbach zum Interview gebeten. Lesen Sie hier Teil 2 und erfahren Sie, wie der FC in eine bessere sportliche Zukunft geführt werden soll.

Was kann der Verein den Sponsoren bieten?

 

Ein Sponsor braucht Vertrauen und Verlässlichkeit, und beides bauen wir gerade sukzessive auf. Der FC hat unglaublich gute Sponsoren, die mit uns den Weg des Neuaufbaus gehen. Es gibt auch Sponsorenverträge, die nächstes Jahr auslaufen. Das ist eine ganz normale Fluktuation, die mit der strategischen Ausrichtung der Firmen zusammenhängt. Wir sprechen bereits mit neuen Unternehmen. Insgesamt haben wir eine sehr mittelstandsorientierte Struktur, die auch zur Vielzahl der Sponsoren beiträgt. Das erkennt man zum Beispiel daran, dass wir trotz 2. Liga alle Logen verkauft haben. Auch der Zuschauerschnitt von knapp 38.000 (der höchste der 2. Liga; d. Red.) ist phänomenal. Das sind Werte, die für sich sprechen und zeigen, wie stark die Marke 1. FC Köln ist.

Gibt es weitere Argumente?

Außergewöhnlich ist auch die Stimmung im Stadion, es gibt kaum emotionalere Fans als unsere. Und für ein Unternehmen, das sein Produkt emotional aufladen möchte, ist der FC genau der richtige Partner. Das Potenzial des Vereins wird gerade neu aufgebaut und in den nächsten Jahren sicherlich Erstliga-Niveau erreichen. Auch deshalb ist es ein guter Zeitpunkt, jetzt zu investieren, um in Zukunft dabei zu sein.

Laut einer Umfrage sind 80 Prozent der Kölner am Abschneiden des FC interessiert sind. Können Sie uns als kölscher Jung und langjähriger Fan erklären, woher diese ungebrochene Liebe kommt?

Das liegt meiner Meinung nach am Kölschen an sich, wir sind ja schon ein bisschen heimatverliebt. (schmunzelt) Und Heimat ist auch unser 1. FC Köln, das ist einfach so. Ich kenne zudem keine andere Stadt, über die so viele Lieder gesungen werden, das passt halt alles zusammen. Entsprechend sind die Menschen hier emotionaler als in anderen Regionen.

Welche Ziele lassen sich mit der neuen Mannschaft in dieser Saison realisieren?

Natürlich würden wir uns freuen, wieder aufzusteigen. Aber wir müssen bei alldem realistisch bleiben, und ich sage noch einmal: Wir bauen neu auf. Denn gerade wir Kölner neigen dazu, zu schnell euphorisch zu werden. Die Mitglieder haben uns bei unserer Wahl mit auf den Weg gegeben: Wenn ihr es macht, macht es richtig, selbst wenn es länger als ein Jahr dauert.

Karneval, FC – wie finden Sie noch Zeit für Ihr eigenes Unternehmen, die Ritterbach GmbH?

Ich gehe jeden Morgen spätestens um halb acht in die Firma, der Arbeitstag endet dann erst spät gegen 22 oder 23 Uhr. Meine Hauptarbeitszeit leiste ich also in meinem Unternehmen. Im Festkomitee, wo wir einen Geschäftsführer haben, kann ich operative Tätigkeiten viel mehr steuern, ähnlich ist es auch beim 1. FC Köln.

Zu Ihrer Unternehmensgruppe gehört auch der Ritterbach Verlag. Was produzieren Sie?

Als Schulbuchverlag sind wir im Special-Interest-Bereich tätig und verlegen juristische Literatur für Lehrer. Wir haben etwa 600 verschiedene Titel im Portfolio. Operativ leitet meine Frau inzwischen den Verlag. Aber das war keine Entscheidung nach dem Motto: Eine Hausfrau macht jetzt mal den Verlag. (schmunzelt) Meine Frau kommt aus dem Verlagswesen, wo sie früher für -Großverlage wie Suhrkamp oder Bastei Lübbe tätig war.

Wird der 1. FC Köln Thema im diesjährigen Rosenmontagszug sein?

Er wird sicherlich ein Thema sein, aber ich habe gesagt: Da halte ich mich komplett raus. Das Thema entscheiden meine Vorstandskollegen im Festkomitee, da wäre ich zu befangen.

Wann endet der Zugweg zum ersten Mal im RheinEnergieStadion?

Um Gottes Willen, wir haben den Zugweg ja gerade erst verändert! Das macht so viel Arbeit, davon kann sich keiner ein Bild machen. Wir wollen in der Stadt bleiben, auch wenn wir rein theoretisch auf dem Nürburgring gehen könnten, wo bereits wunderbare Tribünen stehen. Wir wollen dahin, wo die Menschen schon sind, und nicht umgekehrt.

Teil 1 des Interviews lesen Sie hier.