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Köln.Sport

Die Hoffnung schwindet

Nach der Niederlage in Mainz stehen die Zeichen in Köln auf Abstieg. Alexander Wehrle gibt den Relegationsplatz als Ziel aus.
Maroh und Lehmann

Dominic Maroh und Matthias Lehmann war nach dem Abpfiff die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben (Foto: imago/Eduard Bopp)

Zehn Niederlagen in zwölf Bundesligaspielen, vier geschossene Tore, zwei Punkte – die Bilanz des 1. FC Köln macht selbst Optimisten derzeit wenig Hoffnung, dass der sechste Abstieg der Vereinsgeschichte noch abgewendet werden kann. Das jüngste Exempel der Kölner Misere am Samstag (18.11.) förderte erneut die Erkenntnis zutage, dass es dieser Tage nicht viel braucht, um die „Geißböcke“ zu schlagen, wenngleich im FC-Lager zurecht auch darüber diskutiert wird, dass die Domstädter zum wiederholten Male durch eine grobe Fehlentscheidung des Unparteiischen benachteiligt wurden.

Gerade als die Kölner etwas ins Spiel gefunden hatten und durch Guirassy (36.) und den für den verletzten Zoller eingewechselten Bittencourt (39.) nach über einer halben Stunde erste Möglichkeiten verzeichneten, zeigte Schiedsrichter Felix Brych in der 44. Minute auf den Punkt. De Blasis war im Strafraum zu Fall gekommen, die Entscheidung blieb auch nach Überprüfung des TV-Bilder bestehen – unverständlich! Der Ex-Kölner Brosinski nahm das Geschenk an und verwandelte zur 1:0-Pausenführung für Mainz (44.). Den Gästen nutzte es wenig, dass Schiedsrichter Brych nach dem Spiel eine Fehlentscheidung eingestand.

Keine Durchschlagskraft trotz Überzahl

Wenig Nutzen allerdings konnte das Team von Peter Stöger auch aus der Tatsache ziehen, dass Brych nach 72 Minuten Mainz-Verteidiger Donati nach einer vermeintlichen Tätlichkeit vom Platz stellte. Trotz personeller Wechsel (Osako für Özcan, Pizarro für Cordoba) kam vom Tabellenletzten äußerst wenig. Zu planlos agierten Lehmann und Co., und so hatte Mainz kaum einmal Probleme, das Gästeteam vom eigenen Kasten fern zu halten.

Nach der Niederlage nahm Dominic Maroh, wohl wissend das die Diskussionen um Peter Stöger nun weitergehen werden, seinen Coach in Schutz: „Der Trainer ist die ärmste Sau. Der macht alles akribisch und gibt uns alle Möglichkeiten, und wir schaffen es einfach nicht, auf dem Platz Tore zu schießen“, so der Innenverteidiger. Alexander Wehrle gab gegenüber dem „Express“ den Relegationsplatz als Ziel aus. Dieses Resultat würde zum jetzigen Zeitpunkt wohl jeder Kölner unterschreiben. Angesichts der aktuellen Verfassung der Mannschaft, dem anhaltenden Verletzungspech und der kontinuierlichen Benachteiligung durch die Schiedsrichter ist es bis dahin allerdings noch ein langer Weg.