Die Besten der Saison
Alles, was im Deutschen Fußball Rang und Namen hat, traf sich am gestrigen Freitag in der Kölner Flora. Dort verlieh das Fachmagazin „11Freunde“ seine Awards für die besten Spieler, Trainer, Funktionäre und Fans der vergangenen Saison.
Jonas Hector dürfte sich ziemlich geärgert haben, dass er am Freitagabend nicht in der Kölner Flora zu Gast war. Bis ganz zum Schluss der offiziellen Zeremonie dauerte es, bis die Moderatoren, Sabine Heinrich (u.a. WDR) und Christoph Biermann, langjähriger Autor bei „11Freunde“, zu der vor allem für FC-Fans wohl wichtigsten Kategorie der gesamten „Meisterfeier“ kamen. Eine etwa 30-köpfige Jury, unter anderem besetzt mit Bundestrainer Joachim Löw und Kultjournalist Arnd Zeigler, wählt für das Fußballkultur-Magazin seit vielen Jahren am Saisonende die besten Fußball-Akteure der vergangenen Spielzeit. In diesem Jahr wählten sie auch Jonas Hector. Zum „Typ des Jahres“.
Mannschaftsrat nimmt Preis entgegen
Nach einer für FC-Anhänger fast schon herzzerreißenden Laudatio von Schauspieler und FC-Fan Heiner Lauterbach erhielt Hector den Preis, konnte ihn allerdings nicht selbst entgegen nehmen, da er bekanntlich seit Donnerstag mit Magen-Darm-Problemen flach liegt und sich für Montag schonen soll. Den Award in Empfang nahmen seine Kollegen Thomas Kessler, Timo Horn, Marco Höger und Rafael Czichos. „Das erste Wort, das mir zu Jonas einfällt, ist Bodenständigkeit“, sagte Höger, „Jonas ist wirklich ein außergewöhnlicher Spieler, auf und neben dem Platz“, sagte Horn.
Zuvor wurden bereits die anderen Preise vergeben. So erhielt Fredi Bobic nach ziemlich ausführlicher Laudatio von Michael Reschke den Award für den „Manager des Jahres“. Dr. Felix Brych für den „Schiedsrichter des Jahres“. „United Colors of Frankfurt“, ein bemerkenswertes Projekt, das sich gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzt, für die „Fan-Aktion des Jahres“. S04-Profi Naldo für den „Spieler des Jahres“. Und Leon Bailey für den „Newcomer des Jahres“.
„Buh-Rufe“ für Bailey
Leverkusens Flügelstürmer war selbst anwesend, nahm gut gelaunt den Preis entgegen und bedankte sich vor allem bei seinem Trainerteam und den Spielerkollegen. Lediglich, dass sein Wohnort in Düsseldorf liegt, brachte ihm in Köln logischerweise einige „Buh-Rufe“ ein, der sympathische Jamaikaner lächelte diese jedoch gekonnt weg. Und stellvertretend für Jupp Heynckes, der mit seinem Stab zum „Trainer(-team) des Jahres“ gewählt wurde, nahmen unter anderem seine Co-Trainer Peter Hermann und Hermann Gerland den Preis entgegen.
Doch auch abseits der Preisträger auf der Bühne wimmelte es nur so vor Fußball-Prominenz. Vom FC waren unter anderem Alexander Wehrle, Armin Veh und Markus Anfang zu Gast. Torhüterlegende Jean-Marie Pfaff, Ex-HSV-Coach Markus Gisdol, Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah, Schiedsrichterlegende Markus Merk und Dschungelcamper Ansgar Brinkmann waren auch da. Nur der „Typ des Jahres“ leider nicht. Und deshalb dürfte sich Jonas Hector ziemlich geärgert haben, dass er am Freitagabend nicht in der Kölner Flora zu Gast war.