Nach dem enttäuschenden 1:1 im Heimspiel gegen Mainz 05 gibt es beim 1. FC Köln kaum noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Aufgeben wollen die „Geißböcke“ aber trotzdem noch nicht.
Stefan Ruthenbeck und Co. klammern sich an den letzten Strohhalm: „Solange es rechnerisch möglich ist, glauben wir auch dran“ (Foto: Jan Huebner)
Wer am Samstag Nachmittag unmittelbar nach dem Abpfiff in die Augen von Timo Horn und seinen Teamkollegen schaute, dem war klar, welch riesige Chance das Team von Coach Stefan Ruthenbeck an diesem Tag verspielt hatte. Der 1. FC Köln brachte es im heimischen Stadion nicht fertig eine 1:0-Führung (Hector, 7.) in einen „Dreier“ umzumünzen und durfte in einem offenen Schlagabtausch in der zweiten Halbzeit am Ende sogar froh sein, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen.
Da nicht nur das eigene Ergebnis, sondern auch die Resultate der Konkurrenz alles andere als zufriedenstellend waren, ist der sechste Abstieg der Vereinsgeschichte nun kaum noch zu verhindern. „Wenn Mainz nächste Woche verliert und wir gewinnen, dann sind wir wieder ein bisschen näher dran“, sagte Stefan Ruthenbeck auf der Pressekonferenz nach dem Spiel auf die Frage, wie er die Situation nach dem Unentschieden einschätzen würde. Den Eindruck, dass er so richtig daran glauben würde, hatte man allerdings nicht. Dennoch bleibt ihm sowie Armin Veh, Geschäftsführer Sport, nichts anderes übrig, als weiter zuversichtlich auf ein Wunder zu hoffen.
Drei Mal auswärts
Und in der Tat, auch wenn nach dem verpatzten Heimspiel nur noch die wenigsten eine Chance auf den Klassenerhalt sehen, sind noch fünf Spiele zu spielen und 15 Punkte zu vergeben. Ein Blick auf das Restprogramm macht allerdings nicht unbedingt optimistisch: Zunächst reisen die Kölner zu heimstarken Berlinern, anschließend geht es zuhause gegen Champions-League-Aspirant Schalke 04, in Freiburg kommt es zum Abstiegsduell, bevor Meister Bayern München ins RheinEnergieStadion kommt – Es wäre schon eine Überraschung, wenn der FC am 34. Spieltag in Wolfsburg tatsächlich mit einem „Dreier“ noch die Abstiegsränge verlassen könnte.
„Solange es rechnerisch noch möglich ist, glauben wir dran“, gab Stefan Ruthenbeck am Tag nach der gefühlten Niederlage gegen Mainz die Durchhalteparole für die nächsten Woche vor. Sätze wie diese hat man allerdings schon von vielen Abstiegskandidaten gehört – die am Ende dann auch den Weg in Liga 2 antreten mussten. Die Kölner klammern sich – was bleibt ihnen auch anderes übrig – an den letzten Strohhalm.