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Köln.Sport

Das Mega-Event des Jahres

Zwölf Jahre nach dem „Wintermärchen“ findet die Handball-Weltmeisterschaft erneut in Deutschland statt. Bei uns erfahren Sie alles Wissenswerte zum Spielort Köln, den Chancen des deutschen Teams und den Stars des Turniers
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Ab dem 10. Januar geht es endlich wieder um den begehrten WM-Pokal im Handball. (Foto: imago/Beautiful Sports)

Genau 96 Spiele, 24 Mannschaften, vier Stadien, zwei Ausrichter und eine Trophäe – die ganze Welt wartet gespannt auf den Start der Handball-Weltmeisterschaft 2019 vom 10. bis 27. Januar. In Köln ist die Vorfreude besonders groß, schließlich ist die Domstadt nach 2007 zum zweiten Mal Ausrichter einer Handball-Weltmeisterschaft. 13 Spiele werden zwischen dem 19. und 23. Januar in der -Lanxess Arena stattfinden. Neun davon sind Partien der Hauptrunde, für die sich die jeweils drei Gruppenbesten qualifizieren. Die restlichen vier sind Spiele des President’s Cup, bei dem die viert- bis sechstplatzierten Teams um Platz fünf bis acht kämpfen.

Besteht die DEB-Auswahl in ihrer Gruppe A, würde sie ihre Hauptrunden-Spiele am 19. Januar, 21. Januar und 23. Januar in der Kölner Lanxess Arena absolvieren. Ein Selbstläufer wird das Weiterkommen aber nicht. Mit Weltmeister Frankreich wartet ein schwieriger Gegner auf das Team des Deutschen Handballbundes (DHB), und auch Russland, Serbien, Brasilien und Korea werden alles daran setzen, in die Hauptrunde einzuziehen. „Es ist eine starke Gruppe. Wir müssen unseren besten Handball spielen, um weiterzukommen“, weiß Bundestrainer Christian Prokop um die Stärke der Gegner. Ein Weiterkommen ist dennoch das Minimalziel, schließlich zählte Deutschland zum erweiterten Favoritenkreis bei der Handball-WM 2018.

WM-Botschafter Heiner Brand traut der deutschen Mannschaft viel zu und erinnert sich gerne an den großen Triumph bei der Heim-WM vor knapp zwölf Jahren, als er an der Seitenlinie stand: „Es ist Vieles möglich, nach oben als auch nach unten. Die Nationalmannschaft hat ein paar verletzungsbedingte Probleme. Auf der anderen Seite muss man auch sagen: Es gibt keine absolute Top-Mannschaft. Jedes Team kann man schlagen. Dazu hat man den Heimvorteil“, so Brand. Der ehemalige Bundestrainer weiß wohl, wie viel dieser wert sein kann. Gemeinsam mit den Handball-Fans in Deutschland hofft er auf eine Wiederholung des „Wintermärchens“. Ein WM-Erfolg wäre jedenfalls eine genauso große Sensation wie vor zwölf Jahren.

Die Favoriten

Die Favoritengruppe beim Handball ist in den letzten Jahren traditionell sehr groß. Heißer Anwärter ist wieder Titelverteidiger Frankreich. Ebenfalls gute Chancen hat Spanien. Die Iberer reisen als Europameister zum Turnier und wollen sich nun auch zum Weltmeister küren. Stark eingeschätzt werden darüber hinaus auch die skandinavischen Teams aus Schweden, Norwegen und Dänemark. Vor allem die Dänen um Weltstar Mikkel Hansen stehen als Gastgeber und Olympiasieger bei den Buchmachern hoch im Kurs. Den Heimvorteil will jedoch auch die deutsche Auswahl nutzen, um für eine Überraschung zu sorgen. Kroatien vervollständigt den erweiterten Favoritenkreis.

Die Stars

Bei der WM 2019 treffen nicht nur die besten Teams, sondern auch die besten Einzelkönner der Welt aufeinander. Zur Klasse der absoluten Weltstars gehört auch ein deutscher Spieler: Auf Linksaußen Uwe Gensheimer ruhen viele Hoffnungen im deutschen Lager. Der gebürtige Mannheimer hat bereits 733 (!) Tore im Nationalmannschaftstrikot erzielt und kann jederzeit den Unterschied machen. Gleiches gilt für seine Teamkollegen bei Paris St. Germain, Sander Sagosen und Mikkel Hansen. Hansen, Welthandballer der Jahre 2011 und 2015, sticht bei den Dänen heraus und wird bei der WM aus dem Rückraum für Furore sorgen.

Dort spielt auch der erst 23-jährige Norweger Sagosen, der als eines der größten Talente im europäischen Handball gilt. Ebenfalls im Rückraum ist Domagoj Duvnjak zu Hause, der Superstar der Kroaten. „Dule“, so der Spitzname des 1,98-Hühnen, verdient in der DKB Handballbundesliga beim THW Kiel seine Brötchen und macht die „Kauboji“ zum Mitfavoriten auf den Titel. Dazu gehört trotz des Ausfalls ihres absoluten Megastars auch Frankreich. Die Verletzung von Nikola Karabatic wiegt schwer, doch „Les Bleus“ haben mit Thierry Omeyer mindestens noch einen weiteren Weltklassespieler in ihren Reihen. Er ist mit fünf WM-Titeln alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie und möchte 2019 noch einen weiteren Triumph hinzufügen.

Alle Spiele der Hauptrunde (Gruppe I) in Köln im Überblick:

Samstag, 19. Januar 2019 (18.00 Uhr) – Spiel 1*
Samstag, 19. Januar 2019 (20.30 Uhr) – Spiel 2
Sonntag, 20. Januar 2019 (18.00 Uhr) – Spiel 3
Sonntag, 20. Januar 2019 (20.30 Uhr) – Spiel 4
Montag, 21. Januar 2019 (18.00 Uhr) – Spiel 5*
Montag, 21. Januar 2019 (20.30 Uhr) – Spiel 6
Mittwoch, 23. Januar 2019 (15.30 Uhr) – Spiel 7
Mittwoch, 23. Januar 2019 (18.00 Uhr) – Spiel 8*
Mittwoch, 23. Januar 2019 (20.30 Uhr) – Spiel 9

Alle Spiele des President’s Cup in Köln:

Samstag, 19. Januar 2019 (13.00 Uhr) – 4. Gruppe A – 4. Gruppe B
Samstag, 19. Januar 2019 (15.30 Uhr) – 4. Gruppe C – 4. Gruppe D
Sonntag, 20. Januar 2019 (13.00 Uhr) – Verlierer 4. A/B – Verlierer 4. C/D
Sonntag, 20. Januar 2019 (15.30 Uhr) – Gewinner 4. A/B – Gewinner 4. C/D