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Köln.Sport

Boxen statt Business

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Vom „Köln-Gen“ infiziert

Eine gute Beziehung zu Köln pflegt sie bis heute. „Ich habe nur ein paar Jahre in der Domstadt gewohnt und bin mit sieben nach Mannheim gezogen. Trotzdem hatte ich sehr lange einen besonders intensiven Bezug zu Köln“, erzählt Wesner. „Selbst als Teenagerin habe ich mich immer noch als Kölnerin bezeichnet. Ich weiß auch nicht warum. Als ich mit anderen Domstädtern darüber gesprochen habe, sagten die mir, dass es das ‚Köln-Gen‘ sei und hier jeder so stolz auf die Stadt sei. Das ist heute natürlich etwas anders, aber ich habe nach wie vor Verwandte in Köln und bin dort auch mehrfach pro Jahr.“

Pläne, endlich einmal in ihrer Geburtsstadt zu boxen, schmiedet die Weltmeisterin auch schon: „In dem Zusammenhang halte ich immer die Ohren offen, um zu hören,­ wann der Kölner Boxer Deniz Ilbay mal wieder in der Domstadt boxt. Vielleicht wäre dort dann etwas möglich. Ich habe auch schon Leute, die mich medial und im Sponsoring dabei unterstützen würden.“

Wesner Action

Nicole Wesner ist am 26. August 1977 in Köln geboren, ist 1,73 Meter groß und boxt in der Gewichtsklasse Leichtgewicht. Ihre Auslage ist normal, ihr Debüt gab sie am 1. Dezember 2012. Ihre Bilanz: 14 Kämpfe, 14 Siege, sechs davon durch K.o. (Foto: imago/Eibner)

Ihr Karriereende sieht die 40-Jährige noch in weiter Ferne. „Ich kann mir gut vorstellen noch bis zum Alter von 46 oder 48 zu boxen.“ Ihr Vorbild: Ex-Weltmeister Bernard Hopkins, der mit 51 Jahren noch auf Weltniveau boxte. Für Wesner der Beweis, dass alles möglich ist, wenn man es wirklich will. Ihr Motto: „Wenn es im Männerboxen geht, wo die Konkurrenz um ein Zehnfaches höher ist, dann geht es im Frauenboxen erst recht.“

Hinzu kommt die Tatsache, dass ­Nicole Wesner mit dem Leistungssport erst spät angefangen hat. Dadurch ist die Weltmeisterin noch in einem sehr niedrigen Trainingsalter. „Das ist eine andere Situation als etwa bei einem Fußballer, der mit vier Jahren beginnt und dann mit 36 schon über 30 Jahre Fußball spielt“, erläutert sie.

Das Allerwichtigste sind für Nicole Wesner die Motivation und der Spaß am Boxen. „So lange das vorhanden ist, kann man auch mit 48 noch Leistung bringen.“

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