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Köln.Sport

Bitteres Wochenende für die Haie

Traf 0,4 Sekunden vor der Schlusssirene zum Augsburger Sieg: Daniel Weiß (l.) Foto: imago/mika

Traf 0,4 Sekunden vor der Schlusssirene zum Augsburger Sieg: Daniel Weiß (l.)
Foto: imago/mika

Statt zweier Heimsiege ein enttäuschendes Wochenende: Die Kölner Haie müssen gegen Straubing und Augsburg bittere Niederlagen vor eigenem Publikum verdauen.

0,4 Sekunden standen auf der Uhr. Nullkommavier Sekunden. Kaum ein Augenblinzeln, kaum ein Atemzug vor der Schlusssirene wurde die Lanxess-Arena zum Schweigen gebracht. Daniel Weiß schoss die Augsburger Panther zum 3:2-Auswärtssieg bei den Kölner Haien, die abermals nach Spielende enttäuscht auf dem Eis standen. Bereits am Freitag hatte sich der KEC den Straubing Tigers mit 1:2 geschlagen geben müssen.

„Wir gehen heute alle enttäuscht nach Hause. Für uns als Kölner Haie war die heutige Leistung nicht ausreichend“, erklärte KEC-Cheftrainer Niklas Sundblad. Schon gegen Straubing hatten sich seine Schützlinge vor dem Tor nicht bissig genug gezeigt, um die Partie letztlich auch zu gewinnen. „Wir spielen überlegen und erarbeiten uns erneut genug Möglichkeiten, um das Spiel zu entscheiden. Doch wenn wir diese nicht nutzen, ist eben jedes Gegentor gefährlich“, haderte Sundblad mit der Chancenverwertung.

Dabei hatte die Partie für die Haie gut begonnen: Nach mehreren Möglichkeiten war es Johannes Salmonsson, der den KEC im Auftaktabschnitt in Führung brachte (15.). Im Mitteldrittel stand dann Jeff Deslauriers im Fokus: Ein ums andere Mal brachte der Augsburger Goalie die Kölner Angreifer zur Verzweiflung. Weder Shawn Lalonde noch Dragan Umicevic oder Nick Latta konnten im zweiten Drittel für die zweiten Haie-Treffer an diesem Abend sorgen. Erst in der 48. Minute brach der Bann: Ein Gewaltschuss von Lalonde fand den Weg ins Augsburger Tor.

Die Entscheidung? Weit gefehlt! Arvids Rekis (52.) brachte den AEV zurück in die Partie, die in der Schlussphase dramatische Züge annahm. Erst stocherte Jon Matsumoto den Puck zum überraschenden Ausgleich ins Kölner Tor (58.), dann verpassten Ryan Jones und Shawn Lalonde (beide 59.) die erneute Führung. Als alle mit der Verlängerung rechneten, kam Weiß und schloss zur rechten Zeit ab.

Ähnlich bitter verlief die Pleite gegen das Überraschungsteam aus Straubing zwei Tage zuvor: Auch hier waren die Haie drückend überlegen, nutzten aber ihre Chancen nicht. Die Kölner Führung durch Ryan Jones (29.) hielt nur elf Sekunden, dann glich Sean O’Connor für die Niederbayern aus. Connor James machte dann vier Minuten vor Ende der Partie die erste Saisonniederlage der Haie perfekt.

„Dafür gibt es keine Ausreden. 2 mal dominiert und keine Punkte mitgenommen. Das positive daran ist das wir dominiert haben, aber müssen die Dinger halt reinhauen“, postete Haie-Kapitän Moritz Müller nach den zwei bitteren Niederlagen auf seinem Facebookaccount. „Jetzt Mund abwischen und weiter. Weiter als Einheit zusammen. Ihr und Wir!“