Auch Philipp Wollscheid (r.) konnte die 0:2-Niederlage gegen Metalist Charkiw nicht verhindern.
Die 0:2-Niederlage bei Metalist Charkiw hatte Bayer Leverkusen mit der Zusammenstellung einer blutjungen Mannschaft in Kauf genommen. Allerdings schlugen sich die Akteure aus dem eigenen Nachwuchs sehr gut, nur das Ergebnis stimmte nicht ganz.
Zu behaupten, die Youngsters um Kolja Pusch, Carlinhos, Dominik Kohr oder Tobias Steffen hätten Bayer einen möglichen Sieg in der Ukraine gekostet, entspräche nicht der Wahrheit. Beim 1:0 für Metalist in der 46. Minute unterließen die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Philipp Wollscheid und Manuel Friedrich jegliche Zweikampfführung und ermöglichten Cristaldo das erste Tor des Tages. Fünf Minuten vor dem Ende war es dann Cleiton Xavier, der Manuel Friedrich keine Chance ließ und zur Entscheidung vollendete. „Das 1:0 war der entscheidende Nackenschlag. Aber insgesamt hat sich die Mannschaft gut verkauft“, resümierte Sascha Lewandowski, der gleich sechs Stammkräfte zuhause und zwei weitere auf der Bank belassen hatte.
Mit dieser Niederlage ist Bayer nicht nur seine Statistik los, als einzige Mannschaft in den europäischen Wettbewerben noch ohne Gegentor zu sein, die Werkself kann auch in der Gruppe K nicht mehr Tabellenerster werden. Zwar ist noch eine Partie zu absolvieren, Metalist hat jedoch drei Punkte Vorsprung und nun auch den direkten Vergleich gegen Leverkusen gewonnen. Bayer wird also in jedem Fall Zweiter, das Weiterkommen stand bereits vor der Partie fest.
Leverkusen: Leno – Carlinhos, M. Friedrich, Wollscheid, Pusch – Hegeler, Reinartz (65. Meffert) – Kohr, Renato Augusto, Steffen (46. Aydin), Junior Fernandes (78. Kießling).