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Lewis Biade: Aus dem Kölner Süden zum Africa-Cup

Könnte demnächst zu seinem Debüt für die kongolesische A-Nationalmannschaft kommen: Lewis Biade Foto: Ailura - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36166611

Könnte demnächst zu seinem Debüt für die kongolesische A-Nationalmannschaft kommen: Lewis Biade
Foto: Ailura, Wikicommons, CC BY-SA 3.0

In Siegburg geboren, in Sürth im Kölner Süden das Kicken gelernt und bald in Kongos A-Nationalmannschaft zu bestaunen: Lewis Biade steht kurz vor seinem Debüt für die Zentralafrikaner.

Rheinfussball

Lewis Biade kann es immer noch nicht so richtig fassen: Der Kapitän der U19 von Fortuna Düsseldorf steht vor seinem Debüt im Trikot der kongolesischen A-Nationalmannschaft. „Ich war fast geschockt, als ich meinen Namen im vorläufigen Kader gelesen habe“, erinnert sich der gebürtige Siegburger an den Moment der Kader-Bekanntgabe. „Das ist eine Riesenehre.“ Am 3. Juni soll es soweit sein. Dann tritt die Auswahl in einem Qualifikationsspiel für den Afrika-Cup auf Madagaskar.

Die Karriere des Lewis Biade kennt bisher nur eine Richtung: Nach oben. Und begonnen hat sie in Köln. Als Lewis an Profifußball noch lange nicht denken konnte, zog die Familie von Siegburg in die Domstadt und Lewis entdeckte seine Leidenschaft fürs Kicken. Zunächst beim SC Meschenich, dann beim VfL Sürth. Dort durchlief er die unteren Jugendmannschaften, blieb wegen seines Talents aber nicht lange unentdeckt und gelangte schließlich über die Stationen Mönchengladbach und Duisburg in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt. Für die U19 der Fortuna aus Düsseldorf schnürt er seit knapp zwei Jahren seine Schuhe, ist im defensiven Mittelfeld nicht nur gesetzt, sondern gleichzeitig Kapitän der Mannschaft. Mit seinen konsequent soliden Leistungen hat er sich längst in den Blickwinkel großer Vereine gespielt, absolvierte bereits Trainingseinheiten und Freundschafts-Spiele mit der Zweitliga-Mannschaft.

Reise als vorläufiger Höhepunkt

Auch in den Jugend-Nationalmannschaften des Kongos ist der Rechtsfuß gesetzt, durchlief bereits die U19, als auch die U20 und U21. In Afrika war der junge Nationalspieler trotzdem noch nie. „Die bisherigen Spiele der Junioren-Nationalmannschaften waren immer in Europa“, erklärt er. Umso mehr freue er sich, die Kultur des Landes nun auch einmal von dort und nicht bloß aus Erzählungen kennenzulernen. „Von dem Trip erhoffe ich mir in erster Linie ganz viel Spaß und die Riesenchance, von den älteren Spielern zu lernen.“

Was die Entwicklung seiner Karriere angeht, sei dieser Schritt natürlich enorm. Dennoch bleibt der 18-jährige bescheiden und betont, auf langfristige Sicht sei das Wichtigste, in der Nähe seiner Familie zu sein. Sogar der Umzug von Köln nach Düsseldorf sei ihm schwer gefallen. „Ich bin vor sieben Monaten hergezogen, das war schwer. Meine Familie lebt noch in Köln und ich musste den Alltag zum ersten Mal alleine meistern. Erst mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt.“ Auch mit Blick auf die Nähe zur Heimat ist die Fortuna für seine weitere Laufbahn der erste Ansprechpartner. „Mein Traum ist es, hier den nächsten Schritt zu machen. Meine Familie ist ganz in meiner Nähe und Düsseldorf ist eine super Stadt mit einem tollen Stadion und vielen Traditionsfans.“

Quelle: Judith Zacharias für rheinfussball.de