fbpx
Köln.Sport

Auf geht’s Haie – kämpfen und siegen!

Der Einlauf der Kölner Haie in die Lanxess-Arena gleicht bei jedem Heimspiel einem feurigen Spektakel. Das Licht ist aus. Auf dem Videowürfel flimmern actionreiche Szenen über den Bildschirm. Rockmusik dröhnt aus den Boxen. Für Fans, die das ganze Brimborium nur selten oder gar zum ersten Mal erleben, beeindruckende Momente. Für Dauerkarteninhaber oder „Presse-Fuzzis“ wie mich, nutzt sich diese Szenerie mit der Zeit jedoch ab.

Am vergangen Dienstag, beim Heimspiel gegen die Eisbären aus Berlin, habe ich mich gefragt, wie das für die Spieler sein muss. Wird es auch sie zur Routine? Es sind ja schließlich stolze 26 Heimspiele, die ein Haie-Crack zu bestreiten hat.

Als die Spieler nach und nach durch das große aufblasbare Haifischmaul aufs Eis fuhren, glaubte ich eine Art Lustlosigkeit ausgemacht zu haben. Hängende Köpfe, den Schläger zum Gruß ans Publikum gar nicht oder nur missmutig erhoben. „Nur schnell das Spiel rumkriegen – gegen den Tabellenführer haben wir nach sechs Niederlagen in Folge eh keine Chance. Und in die Playoffs schaffen wir es auch nicht mehr“, müssen sie gedacht haben.

Weit gefehlt!

Bei den Spielern hat es klick gemacht. Die Partie gegen die Eisbären war eines der spannensten und für das geübte Auge interessantesten Spiele in dieser Saison. Viele Torchancen, wenige bis keine langatmigen Phasen. Und dann auch noch ein überraschender Sieg über den Topfavoriten.

So kann man sich täuschen!

Die Stimmung in der Halle nach der Schlusssirene glich der nach einer gewonnenen Playoff-Serie. Kein Haie-Fan ist früher gegangen. Alle haben bis zur letzten Sekunde die Daumen gedrückt. Und das ist es genau, was die Kölner Haie in den letzten fünf ausstehenden Spielen brauchen. Die uneingeschränkte Unterstützung und den Glaube der Fans an ihr Team.

Klar, nach der Verpflichtung von Uwe Krupp haben viele den KEC schon wieder im Finale um die Deutsche Meisterschaft gesehen. Und klar, auch Uwe Krupp selbst hat sich insgeheim wahrscheinlich deutlich mehr von seiner ersten Saison hinter der Bande der Haie versprochen. ABER: Es war von vornherein klar, dass das Projekt „Krupp-Kölner Haie“ ein langfristiges sein wird. Jetzt, mitten in der entscheidenden Phase, die ganze Arbeit schon wieder in Frage zu stellen, wie es hier und da schon wieder zu lesen war, ist falsch. Fehler werden nach die Saison analysiert und aufgearbeitet.

Heute gegen Straubing, morgen in Mannheim, am Sonntag wieder zuhause gegen Iserlohn, dann noch nach Düsseldorf und Berlin – fünf Spiele in elf Tagen: „Auf geht’s Haie – kämpfen und siegen!“