fbpx
Köln.Sport

Alfred Kering gewinnt Köln Marathon

Quelle: IMAGO

Der Köln Marathon findet mittlerweile schon seit 16 Jahren in der Rheinmetropole statt.

Mit zwei Streckenrekorden und einem Missgeschick des bis Sonntag völlig unbekannten Limenih Getachew aus Äthiopien meldet sich der Köln-Marathon in der Liga der großen Stadtläufe zurück. Insgesamt gingen 15.000 Läuferinnen und Läufer an den Start.

Der Kenianer Alfred Kering gewann am Sonntag das Rennen nach 2:07:37 Stunden und verbesserte seinen Rekord aus 2008 um 59 Sekunden. Kurz vor dem Ziellauf ereignete sich allerdings eine Kuriosität – der eigentliche Sieger Limenih Gatechew aus Äthiopien verlief sich kurz vor dem Ziel, weil er einem Begleit-Motorrad folgte und landete somit nur auf dem zweiten Platz. 

Getachew hatte kurz vor dem Ziel auf der Deutzer Brücke einen Vorsprung von 20 Metern auf den Kenianer Alfred Kering herausgearbeitet, bog aber 200 Meter vor dem Einlauf mit dem Führungsfahrzeug von der Strecke ab. Dadurch verlor er die Sekunden, die ihn am Ende den Sieg kosteten. Getachew kam mit zwei Sekunden Rückstand auf Rang zwei, auch die Kenianer Duncan Koech (2:07:53 Std.) und Victor Lagat (2:08:01 Std.) auf den Plätzen drei und vier blieben noch unter der alten Bestmarke.

Bei den Frauen hatte die Favoritin Helena Kiprop aus Kenia mit 2:25:34 Stunden im Ziel fast zwei Minuten Vorsprung. Sie unterbot damit die alte Bestmarke ihrer Landsfrau Angelina Kanana aus dem Jahr 1997 um fast zwei Minuten. Die Plätze zwei und drei gingen an Shetaye Bedasa (2:27:29 Std.) und Makda Harun (2:29:32 Std.) aus Äthiopien.

„Dass der Führende von der Strecke abkommt, ist sehr bedauerlich, aber wir haben bei der Besprechung mit den Topläufern am Samstag eindringlich darauf hingewiesen, dass das Führungsmotorrad kurz vor dem Ziel nach links abbiegen wird“, sagte Markus Frisch, Geschäftsführer des Köln-Marathon. „Der Fahrer hätte aber auch etwas früher auf Abstand gehen müssen.“ Getachew trug sein Unglück mit Fassung.

Bester Deutscher wurde Falk Cierpinski, der mit 2:18:52 Stunden zwar keine Spitzenzeit ablieferte, nach seinen beiden letzten Rennabbrüchen in Berlin (2011) und Hamburg (2012) aber froh war, mal wieder einen Marathon beendet zu haben.

Als beste deutsche Frau kam Yvonne Fiebig in 2:30:07 Stunden auf Rang vier ins Ziel. Sabrina Mockenhaupt, die für die LG Sieg startet, nutzte das Rennen in Köln als Vorbereitung für den New- York-Marathon Anfang November. Sie gewann die Halbdistanz in 1:16:40 Stunden.

Den Abwärtstrend bei den Teilnehmerzahlen konnte Köln nicht stoppen. Insgesamt gingen knapp 5100 Marathon- und 9900 Halbmarathonläufer an den Start. Das Rennen fand in diesem Jahr zeitgleich mit den Marathonläufen in München und Essen statt.