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Köln.Sport

4:2 gegen die Adler: Haie beißen sich weiter

Jean-Francois Boucher und Andreas Falk (beide Kölner Haie) jubeln über das 1:0 gegen Mannheim

Jubel über den Viertelfinaleinzug: Die Kölner Haie gewinnen das entscheidende Spiel gegen Mannheim mit 4:2
Foto: imago/Beautiful Sports

Im Showdown gegen die Adler Mannheim behalten die Kölner Haie die Nerven. Beim 4:2-Erfolg glänzt vor allem ein harter Arbeiter.

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“: Nach der Schlusssirene intonierten die Fans der Kölner Haie den aus dem Fußball beliebten Fangesang. Durch das 4:2 (1:0/2:1/1:1) über Meister Adler Mannheim machte der KEC den Einzug ins Viertelfinale perfekt, wo nun die Eisbären Berlin warten. Bis das Duell gegen Ex-Haie-Coach Uwe Krupp allerdings feststand, mussten die Kölner um jeden Zentimeter Eis in der Lanxess-Arena kämpfen. „Wir haben alle sehr hart gearbeitet und fokussiert gespielt. Es war hartes Play-off-Eishockey, man kann nie wissen. was als nächstes passiert“, erklärte Haie-Angreifer Andreas Falk, der mit zwei Treffern zum umjubelten Helden wurde, nach der Partie. „Wir wollten mit mehr Emotion ins Spiel gehen und haben die Situation angenommen“, bestätigte Trainer Cory Clouston. „Dazu haben wir in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht.“

Die 11.183 Zuschauer sahen ein hart umkämpftes Auftaktdrittel auf Augenhöhe, bereits nach wenigen Sekunden vergab Johannes Salmonsson die Chance zur frühen Haie-Führung. Auf der Gegenseite scheiterte Sinan Akdag mit einem Penalty an KEC-Goalie Gustaf Wesslau. Umstritten fiel dann das 1:0 für die Kölner: Jean-Francois Boucher setzte sich vor dem Tor regelwidrig durch und schob den Puck im zweiten Versuch über die Linie (18.). Die Lanxess-Arena bebte – und Mannheim verlor dadurch den Faden. Im Mittelabschnitt waren die Haie am Drücker: Erst verpasste Boucher bei einem Alleingang in Unterzahl sein zweites Tor, danach scheiterte Dragan Umicevic frei vor Adler-Torwart Youri Ziffzer. Kurz darauf klingelte es aber im Mannheimer Kasten: Alex Weiß bediente Patrick Hager mustergültig, der verwandelte aus kurzer Distanz (26.). Es folgen die nächsten Aufreger: Beim 3:0 für die Haie durch Falk wird der Schläger von Adler-Verteidiger Denis Reul mehrmals weggeschoben (37.), beim ersten Mannheimer Treffer von Marcel Goc wird Wesslau behindert (39.).

Danach zogen sich die Kölner weit zurück, versuchten den Meister über Konter auszuschalten. Ein Rezept, das funktionierte: Während Mannheim an der Haie-Defensive verzweifelte, vergab Salmonsson gleich mehrfach die Gelegenheit zur Entscheidung. Die folgte dann sechs Minuten vor Ende: Boucher stibitzte den Adlern die Scheibe und bediente Falk, der vor Ziffzer ganz cool blieb: 4:1 Haie (54.)! Mehr als Ergebniskosmetik durch Jon Rheault (57.) gelang den Gästen nicht mehr. Der Meister muss in den Urlaub, während der KEC das Viertelfinale gegen die Eisbären bestreitet. „Das wird definitiv eine enge Serie“, erwartet Doppel-Torschütze Falk erneut einen harten Kampf. Bereits am Dienstag geht es für die Haie zu Spiel eins nach Berlin, das erste Heimspiel in der Runde der letzten Acht findet am Freitag statt.