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Köln.Sport

Den Angstgegner abschießen

Marco Königs dribbelt wie Messi

Wieder mit dabei: Fortuna-Torjäger Marco Königs hat seine Gelbsperre abgesessen und will gegen die kleinen Schwaben wieder knipsen
Foto: Imago/Manngold

Am Samstag (14 Uhr) empfängt Fortuna Köln den VfB Stuttgart II im fußballerischen Tollhaus Südstadion. 

Rheinfussball.de

Null Punkte und 1:7-Tore lautet die Bilanz der Fortuna aus den bisherigen drei Drittliga-Partien gegen den VfB Stuttgart II. Eine wahrlich desaströse Bilanz, die die Kölner am Samstag (14 Uhr) im Südstadion aufpolieren wollen. „Der Gegner hat eine Bombenstatistik gegen uns“, weiß natürlich auch Uwe Koschinat, der aber den einen oder anderen Grund für sich ins Feld führen kann, dass es diesmal anders herumlaufen könnte.

Fast genau vor einem Jahr am 4. April verloren die Südstädter zu Hause mit 0:1 „gegen eine halbe Profimannschaft“, so der Trainer. Insbesondere die Abwehrformation war damals bemerkenswert. Neben dem jungen Steffen Lang (jetzt Arminia Bielefeld) und Torhüter Odisseas Vlachodimos (Panathinaikos Athen) liefen mit Konstantin Rausch (Darmstadt 98), Karim Haggui (Fortuna Düsseldorf) und vor allem Nationalspieler Antonio Rüdiger (AS Rom) gestandene Bundesliga-Spieler in der Nachwuchself der Schwaben auf. Mittlerweile ist deren damaliger Trainer Jürgen Kramny befördert worden. Kein halbes Jahr ist es zudem her, dass die Fortuna beim 0:3 in Stuttgart auseinander genommen wurde.

Baden-Württemberg-Fluch endgültig brechen
Doch seitdem hat sich die Koschinat-Elf enorm entwickelt. Und gerade zu Hause werden den Gegnern regelmäßig die Tornetze zerschossen, im Schnitt dreimal. Sieben Siege und 24:10-Tore aus den letzten acht Heimspielen stehen zu Buche. (3:1 Mainz II, 2:1 Bremen II, 3:1 Osnabrück, 3:1 Stuttgarter Kickers, 5:1 Rostock, 2:3 Kiel, 4:1 Wehen-Wiesbaden, 2:1 Münster). „Die Stuttgarter sehen das Spiel wohl intern als die letzte Chance auf den Klassenerhalt. Es wird darauf ankommen, ob wir die gewohnte Schärfe in unserem Spiel nach Erreichen der 40-Punkte-Marke beibehalten können“, unterstreicht Koschinat, der optimistisch gestimmt ist, dass die Mannschaft den „Fluch gegen die Teams aus Baden-Württemberg“ mit einem Sieg gegen den VfB endgültig brechen kann, nachdem es jüngst einen Heimsieg gegen die Kickers und einen Auswärtspunkt in Großaspach gab.

Dass zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bereits 40 Punkte erreicht wurden, hat für den Trainer im Übrigen einen weiteren positiven Nebeneffekt. „Wir müssen nichts mehr auf die lange Bank schieben. Es können konkrete Gespräche bezüglich Transfers und Vertragsverlängerungen geführt werden. Es fragt sich ja keiner der Jungs jetzt noch besorgt, Oh Gott, holen wir noch fünf Punkte aus den letzten neun Spielen…?“ Dennoch möchte Koschinat keine neuen Ziele für den Rest der Saison ausgeben. „Mit 40 Punkten steigst du theoretisch ab, erst will ich mal die 45 Punkte holen, bevor ich den nächsten Schritt machen kann.“

Hörnig fehlt krankheitsbedingt
Ganz so sorgenfrei wie der derzeitige Tabellenstand ist die personelle Situation vor dem VfB-Spiel nicht. Florian Hörnig fällt wegen einer Grippe definitiv aus. „Das macht keinen Sinn. Wir müssen da nichts zwanghaft durchpressen. Ich habe genügend fitte Alternativen mit Daniel Flottmann, Cedric Mimbala oder Yannik Schneider. Wenngleich ich sagen muss, dass Flo zum Beispiel gegen Münster, oder in Cottbus und Magdeburg brutal stabil gespielt hat.“

Überzeugen konnte den Trainer zuletzt auch der wieder erstarkte Tobias Fink. „Tobi hat sich kontinuierlich gesteigert. Er hat wieder das Gefühl, wann er zu Boden gehen kann und er hat wieder die Ruhe in den Zweikämpfen. Er hat das totale Selbstvertrauen für diese Position zurück“, sagt Koschinat über seinen Linksverteidiger. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Julius Biada und Cauly Oliveira Souza. „Bei Julius sieht es nicht so doll aus. Er hatte gestern trotz eines Schmerzmittels beim Training kein gutes Gefühl mit der lädierten Schulter. Cauly hatte leichte muskuläre Probleme. Das kann ich noch nicht genau abschätzen.“ Definitiv zurückkehren ins Team wird Torjäger Marco Königs nach abgelaufener Gelbsperre. „Ihn finde ich als Typen einfach geil, wie er für die Mannschaft arbeitet und auch noch dabei torgefährlich ist“, lobt Koschinat seinen Angreifer.

Stefan Kleefisch für rheinfussball.de