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Köln.Sport

1. FC Köln: Der Druck steigt

Quelle: IMAGO

Bei FC-Trainer Holger Stanislawski macht sich Verzweiflung breit. Ein Sieg muss her – der Druck wird immer größer.

Der 1. FC Köln hat sein Auswärtsspiel bei Union Berlin mit 1:2 (1:1) verloren. Trotz der frühen Führung per Foulelfmeter durch Thomas Bröker (3.) fanden die Kölner nicht richtig ins Spiel. Der FC steht also weiterhin auf einem direkten Abstiegsplatz und morgen gegen den FSV Frankfurt bereits mächtig unter Druck.

Der 1. FC Köln spielte nahezu mit derselben Startelf wie gegen den FC St. Pauli. Lediglich Daniel Royer ersetzte den in Köln gebliebenen Adil Chihi. Die Kölner erwischten einen guten Start: Miso Brecko wurde nach einem klugen Pass von Sascha Bigalke im Strafraum unsanft zu Fall gebracht. Schiedsrichter Tobias Sippel zeigte sofort auf den Punkt und entschied auf Elfmeter. Den Strafstoß versenkte Thomas Bröker sicher in die rechte Ecke zum 1:0 (3.).

Im weiteren Verlauf war der FC um Spielkontrolle bemüht, verpasste es aber, zwingende Torchancen herauszuspielen. Union hingegen fand immer besser in die Partie und schien den frühen Rückstand verdaut zu haben. Das wiedergewonnene Selbstvertrauen der Berliner zeigte sich in der 27. Minute: Christopher Quiring schlug über die rechte Seite eine Flanke aus dem Halbfeld. Silvio nutzte eine Unachtsamkeit der FC-Defensive, scheiterte aber im ersten Moment am herausstürmenden Horn. Miso Brecko brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Jopek setzte zu einem gefährlichen Kopfball an, der über Horn hinweg flog. Jonas Hector kratzte den Ball noch von der Linie, doch Silvio fing den Befreiungsversuch ab und staubte zum 1:1-Ausgleich ab (27.).

„Wir haben nach zwölf Minuten aufgehört. Keine Zweikämpfe mehr geführt, zu langsam gespielt und den Zugriff verloren. Ein 2:2 wäre absolut nicht verdient gewesen“, sagte FC-Trainer Holger Stanislawski dem Kölner Stadtanzeiger. Spätestens der Gegentreffer brachte den FC vollends aus der Konzentration. Die Mannschaft hatte Schwierigkeiten im Spielaufbau, Union Berlin agierte druckvoller. Mit einem umkämpften 1:1 ging es in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann der FC schwungvoll und mit neuem Elan. Das Team um Stanislawski hatte mehr Ballbesitz und kam durch Royer zu einem Distanzschuss (49.). Doch auch Berlin hatte Offensivaktionen zu verzeichnen und schlug ein zweites Mal zu. Am linken Strafraumeck setzte sich Torsten Mattuschka durch und schlenzte den Ball zur 2:1-Führung an Timo Horn vorbei (56.).

Als Reaktion auf den zweiten Gegentreffer brachte Stanislawski mit Mato Jajalo für Jonas Hector (63.), mit Christian Clemens für Daniel Royer (69.) sowie mit Kacper Przybylko für Thomas Bröker (74.) drei neue Offensivkräfte kurz hintereinander ins Spiel. Doch die Angriffe der Kölner waren nicht zwingend genug. Erst in der Schlussminute ergab sich noch eine riesige Gelegenheit zum Ausgleich: Przybylko versuchte einen langen Ball zu verlängern, Anthony Ujah tauchte frei vor Haas auf, hämmerte die Kugel aber aus aussichtsreicher Position am Tor vorbei.

Am Dienstag hat der 1. FC Köln im Heimspiel gegen den FSV Frankrfurt die nächste Gelegenheit, zu Punkten zu kommen. Dabei reisen die glänzend gestarteten Frankfurter allerdings als Favoriten ins RheinEnergieStadion, der FC dagegen muss dringend punkten, um der Negativspirale zu entwischen.

1. FC Köln: Horn – Brecko, Maroh, McKenna, Eichner – Matuschyk, Hector (63. Jajalo) – Royer (69. Clemens), Bigalke, Bröker (74. Przybylko) – Ujah

Tore: Bröker (3. Foulelfmeter); Silvio (27.); Mattuschka (56.)