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Köln.Sport

Zwei Nationen – ein Gastgeber

Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes ist davon überzeugt, dass der Erfolg der Kölner Haie positive Auswirkungen auf die WM 2017 in der Kölner Arena haben wird Foto: imago/Action Pictures

Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes ist davon überzeugt, dass der Erfolg der Kölner Haie positive Auswirkungen auf die WM 2017 in der Kölner Arena haben wird
Foto: imago/Action Pictures

Mit der Auftakt-Pressekonferenz im Kölner Schokoladenmuseum geht die Vorbereitung für die 2017 IIHF Eishockey-WM in Köln und Paris in die heiße Phase. 

Als höchste Vertreterin der Stadt Köln und somit als Gastgeberin der Eishockey Weltmeisterschaft 2017 ließ es sich die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker natürlich nicht nehmen, bei der offiziellen Auftaktpressekonferenz im Kölner Schokoladenmuseum dabei zu sein. Man werde in Köln ein Eishockey-Fest haben und diesem Weltereignis des Sports den passenden Rahmen geben, sagte Reker, die zudem davon überzeugt ist, dass die gemeinsame Ausrichtung der WM durch die Domstadt und die französische Hauptstadt Paris die Freundschaft zwischen beiden Städten aufleben lassen werde.

Vom 5. bis zum 21. Mai werden Eishockey-Fans aus der ganzen Welt am Rhein und an der Seine zu Gast sein. In Köln finden die Spiele der Gruppe A, in der auch das deutsche Team um den Einzug ins Viertelfinale kämpft, sowie zwei Viertelfinals, beide Halbfinalpartien und die Endspiele statt. „Die Eishockey-WM ist die größte jährlich stattfindende Wintersport-Veranstaltung der Welt. Wir rechnen mit 600.000 Zuschauern in den Arenen, davon 350.000 in Köln. Zusätzlich werden die Turnierspiele von rund einer Milliarde Menschen an den Fernsehbildschirmen verfolgt“, erklärte der deutsche Generalsekretär des WM-Organisationskomitees, Henner Ziegfeld.

Mit der Kölner Arena (18.500 Plätze) und der AccorHotels Arena in Paris (14.500 Plätze) sind es die Spielstätten mit der größten Platzkapazität, die jemals eine Weltmeisterschaft ausgerichtet haben. Schon jetzt zeigte sich Ziegfeld zufrieden mit dem Stand des Kartenverkaufs: „Seit Ende September sind die Tagestickets im Verkauf. Schon jetzt ist ein Drittel aller Karten vergriffen.“ Für den Auftaktspieltag, an dem die deutsche Mannschaft auf die USA trifft, gibt es sogar nur noch rund 3.000 Tickets.

Erfolg der Haie befruchtet WM
Auch Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes und des WM-Organisationskomitees, war nach Köln gekommen und sprach von einer positiven Entwicklung des deutschen Eishockeys, die sich bei der Heim-WM im kommenden Jahr fortsetzen soll. „Mit viel Einsatz und Leidenschaft ist immer eine Menge möglich. Das Ende der Entwicklung ist noch nicht erreicht. Die Spieler haben wieder Lust für das Nationalteam aufzulaufen und Trainer Marco Sturm hat für 2017 eine Menge vor“, berichtete Reindl, der optimistisch ist, dass das deutsche Team die nach dem Viertelfinal-Einzug bei der WM 2016 und der geschafften Olympia-Qualifikation gestiegenen Erwartungen erfüllen kann. „Ohne die Unterstützung der Fans wird das aber nicht gehen“, betont Reindl, der davon überzeugt ist, dass „eine erfolgreiche Saison der Kölner Haie auch die WM befruchtet.“

Gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Luc Tardif zeigte sich Reindl zufrieden mit der Zusammenarbeit beider Verbände. „Dieses Modell kann ein zukunftsträchtiges sein, auch für andere Sportarten“, ist Reindl überzeugt. Für Tardif, wie Reindl ebenfalls selbst ehemaliger Eishockey-Profi, stellt sich die gemeinsame Bewerbung und Ausrichtung der WM als „menschliches Abenteuer“ dar. „Wir Franzosen bringen die Fantasie und Emotionalität rein. Das ist die perfekte Ergänzung zum deutschen Organisationstalent.“

Emotional wurde es auch im Rahmen der Pressekonferenz, als Henner Ziegfeld auf Robert Müller zu sprechen kam. Der ehemalige Nationaltorhüter, der 2009 an einem Hinrtumor verstarb, und unter anderem auch das Tor der Kölner Haie hütete, ist auf dem offiziellen WM-Logo abgebildet. „Das habe ich seiner Witwe 2009 versprochen. Wir sind sehr froh, dass unsere französischen Kollegen diese Idee mittragen“, freute sich Ziegfeld.

Die Freude ist auch bei den Vertretern der lanxess arena groß. „Für uns hat jetzt die heiße Phase begonnen. Wir haben noch 100 Veranstaltungen in der Arena, bis die WM startet. Die Vorfreude ist groß. Das Ziel ist es, als Arena und Standort ein Ausrufezeichen zu setzen“, so Arena-Pressesprecher Tomasz Grenke.