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Köln.Sport

Zehn sind mehr als elf

Quelle: imago

Kopf an Kopf: So nah wie hier Henrique Sereno stand die FC-Abwehr bei ihren Gegenspieler leider nicht immer.

Der FC beendet eine turbulente Hinrunde mit einem Kuriosum: Gegen zehn Bayern zeigte das Team die perfekte Illusion und waren mit einem Mann mehr irgendwie stets in Unterzahl auf dem Platz. Die 33. Minute in München sollte die Entscheidung bringen. Bis dato hatte der 1.FC Köln mit einer selten gekannten 10-Mann-Betonmauer versucht, sein drittes Spiel in sechs Tagen ohne Niederlage zu überstehen.

Dann legte sich Bayerns Superstar Franck Ribery mit FC-Ganzrechtsaußen-Verteidiger Henrique Sereno an und kassierte innerhalb kürzester Zeit zwei gelbe Karten. Platzverweis, der Gästeblock jubelte und wusste doch, was passieren wird: Der FC in Überzahl? Das wird nichts!

Und so wurde es dann auch in der AllianzArena: Die Kölner blieben trotz Überzahl bei ihrer Mauertaktik und schafften die perfekte Illusion: Egal, wo sich der Ball befand, der große FC Bayern schien immer einen Spieler mehr auf dem Rasen zu haben.

Da war es auch kaum verwunderlich, dass Mario Gomez, David Alaba und Toni Kroos für den standesgemäßen 3:0-Sieg des Branchenprimus sorgten. Für den FC riss damit eine Serie: Gegen die Bayern hatte man zuvor im neuen Prunkbau des Rekordmeisters noch nicht verloren.

Dennoch: Trotz dieser schauderhaften Vorstellung zum Abschluss der Hinrunde können die Geißböcke mit den ersten 17 Spielen zufrieden sein. Zwar verlor man das Derby, zeigte mitunter auswärts katastrophale Auflösungserscheinungen, konnte aber mit dem Sieg in Leverkusen und insgesamt 21 Zählern eine den Verletzungsproblemen angemessene Ausbeute einfahren.

In der Winterpause gilt es nun, mehr Konstanz in das Team zu bringen. Und vielleicht ein, zwei neue Spieler, die Lukas Podolski unterstützen.