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Köln.Sport

„Wollen es Fortuna nachmachen“

 

Nicht mehr Kapitän, aber weiterhin Anführer der Viktoria: Mike Wunderlich. Foto: IMAGO/Revierfoto

Nicht mehr Kapitän, aber weiterhin Anführer der Viktoria: Mike Wunderlich.
Foto: IMAGO/Revierfoto

Kurz vor dem Saisonstart in der Regionalliga hat Köln.Sport mit Mike Wunderlich über die neue Saison der Viktoria gesprochen.

Mike Wunderlich ist nicht mehr Kapitän des Regionalligisten FC Viktoria Köln. Sein Nachfolger heißt Timo Staffeldt. Das ändert an den sportlichen Ansprüchen des Spielmachers aber nichts, wie er im Interview mit Köln.Sport deutlich macht.

Herr Wunderlich, wie ist die Vorbereitung der Viktoria verlaufen?
Wunderlich: Das Tempo und das Niveau waren sehr ordentlich. Jeder möchte zeigen, was er kann, gerade was die neuen Spieler angeht. Die alten Spieler müssen vielleicht auch ein etwas anderes Gesicht zeigen als letztes Jahr, wobei es voriges Jahr nicht ganz so schlimm war wie die Jahre zuvor.

Was treibt Sie gerade mehr an: Das kurzfristige Ziel DFB-Pokal gegen Hertha BSC oder das langfristige, in die 3. Liga zu kommen?
Wunderlich: Ich denke, beides ist ein Ziel von uns. Das DFB-Pokal-Spiel ist in jedem Fall ein Bonusspiel. Ich glaube auch, dass wir auf jeden Fall die Qualitäten haben, die Partie für uns zu entscheiden. Da gehören natürlich immer mehrere Faktoren dazu: Hertha muss dann ein schlechten Tag erwischen, wir einen sehr sehr guten. Aber in einem Spiel ist immer alles möglich. Es war zwar letztes Jahr nur ein Freundschaftsspiel gegen Hertha, aber selbst da haben wir gezeigt, dass wir trotz der 0:2-Niederlage auch hätten gewinnen können. Aber letztendlich zählt hauptsächlich das Ziel, dass wir aufsteigen wollen. Das weiß jeder hier und dafür arbeiten wir auch täglich.

Haben Sie das Gefühl, es ist hier rund um das Stadion und um die Mannschaft ein bisschen ruhiger und sortierter als in den letzten Jahren?
Wunderlich: Auf jeden Fall! Ich glaube, dass es vor der jetzigen Saison ein bisschen ruhiger geworden ist, gerade was die Neuzugänge angeht. Wir haben fünf neue Externe bekommen und vier aus der A-Jugend. Die Jahre davor haben wir immer namhafte Neuzugänge gehabt und waren somit immer im Mittelpunkt. Dieses Jahr hat man kaum von uns gehört, da eher andere stärker werdende Mannschaften wie Essen in den Vordergrund rücken. Das tut uns mal gut.

Mit Herrn Wernze an der Spitze wurde der Verein in den letzten Jahren oft kritisiert. Glauben Sie, es ist ein Vorteil, gerade in der Stadt Köln, dass Fortuna und der FC momentan so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen?
Wunderlich: Das kann natürlich auch positiv sein, dass jetzt viele FC-Fans voller Euphorie sind und dass bei Fortuna der Aufstieg geklappt hat. Klar hätten wir es selber gerne geschafft. Vielleicht ist es jetzt aber auch besser, es ein Stück weit ruhiger zu haben, wo sich alles um die andern beiden Mannschaften dreht. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil für uns sein. Wir wollen jetzt das, was Fortuna geschafft hat, natürlich nachmachen.

Wie ist Ihr Eindruck vom neuen Sportlichen Leiter Stephan Küsters?
Wunderlich: Ich kenne Stefan schon dadurch, dass er sehr gut und lange mit meinem Vater befreundet ist. Er ist ein sehr ehrgeiziger Typ und passt damit gut zu unserem Trainer. Die beiden sprechen meiner Meinung nach eine Sprache, was den Fußball angeht. Da er selber auch schon viel Erfahrung als Spieler und Sportlicher Leiter gehabt hat, merkt man, dass die Zusammenarbeit funktioniert. Er passt gut zu unserer Truppe und ist ein sehr offener Typ. Ich denke, dass es eine gute Verpflichtung und ein weiterer wichtiger Schritt war, der uns zum Erfolg führen kann. Da mein Vater jetzt sozusagen eine Etage höher gegangen ist, sehe ich auch die Notwendigkeit, da noch einen Mann einzubinden. Bis jetzt sieht das sehr positiv aus.

Sie sind als Kapitän von Timo Staffeldt abgelöst worden. Wie kam es zu diesem Schritt?
Wunderlich: Unser Trainer „Pele“ Wollitz und ich haben das Thema schon zum Ende der vergangenen Saison besprochen und gemeinsam entschieden, dass es besser ist, wenn das Amt mal jemand anders übernimmt. Der Coach will die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Das ist in Ordnung.

Lesen Sie morgen: Warum Mike Wunderlich auch von sich persönlich mehr erwartet.