fbpx
Köln.Sport

„Wollen am Standort bleiben!“

Alexander Wehrle sprach gestern im Rahmen einer Podiumsdiskussion über den Umgang mit der Politik in Sachen Stadionausbau und Erweiterung des Geißbockheims. Dabei bekannte er sich noch einmal ausdrücklich zum Standort Müngersdorf.
Alexander Wehrle

Alexander Wehrle erhofft sich bei den Infrastrukturprojekten des 1. FC Kölns mehr UNterstützung aus der Politik und Verwaltung (Foto: imago/Deutzmann)

Ist Köln eine Sportstadt? Diese Frage beantworteten gestern in einer vom Stadtsportbund Köln organisierten Podiumsdiskussion die geladenen Teilnehmer Stefan Löcher (Chef Lanxess Arena), Fred Wipperfürth (Geschäftsführer Köln.Sport-Verlag), Peter Pfeifer (Vorsitzender Stadtsportbund) und Alexander Wehrle.

Der Geschäftsführer des 1. FC Köln sprach in diesem Zusammenhang vor allem über seine Erfahrungen mit der Politik und der Verwaltung im Rahmen der Infrastrukturprojekte des Effzeh. „Wir fühlen uns sehr wohl in Köln. Aber es ist auch kein Geheimnis, dass wir bei den Infrastrukturprojekten an unsere Grenzen stoßen.“

Damit meint Wehrle die Erweiterung des Geißbockheims sowie den geplanten Ausbau des RheinEnergie-Stadions bzw. einen Neubau. Vor allem von der fehlenden Unterstützung bei der Vergrößerung des Trainingsgeländes in Sülz um drei weitere Plätze ist der FC-Geschäftsführer enttäuscht. Gleichwohl gab er sich optimistisch, dass das Projekt in naher Zukunft umgesetzt werden kann.

So gab es ein Lob für den neuen Baudezernent Markus Greitemann, der laut Wehrle die Bedeutung des Sports erkannt habe. „Deshalb bin ich positiven Mut, dass wir bei unseren Infrastrukturprojekten jetzt mit Vollgas zu einem hoffentlich für alle positiven Ergebnis kommen“, so der Geschäftsführer.

„Stimmt nicht, dass wir nur noch über einen Neubau nachdenken“

Zum Thema Stadion gab der 43-Jährige ein eindeutiges Statement ab. „Wir haben ein wunderschönes Stadion, das unsere Heimat ist. Und ich möchte das hier auch noch einmal ganz klar sagen: Wir wollen an diesem Standort bleiben! Es stimmt nicht, dass wir nur noch über einen Neubau außerhalb nachdenken. Das ist für uns lediglich ein Plan B“, so Wehrle.

Bei der Stadionsituation hofft der FC-Finanzchef ebenfalls auf die Unterstützung der Politik und der Verwaltung und setzt darauf, die Erfahrungen aus der Vergangenheit zukünftig nicht mehr machen zu müssen. „Ich habe manchmal den Eindruck, dass man als Bittsteller oder Gegner kommt und nicht als Partner. Das sollte nicht der Fall sein, sonst werden wir das nicht hinkriegen“, skizzierte Wehrle beispielsweise den schwierigen Umgang mit den „Grünen“.

Um seinen Anliegen Nachdruck zu verleihen unterstrich er noch einmal die Bedeutung des 1. FC Köln für die Stadt, einerseits als mediales Aushängeschild, andererseits als Wirtschaftsfaktor. „Köln sollte den Anspruch haben, Deutschlands Sportstadt Nummer Eins zu werden“, formulierte Wehrle abschließend seine Vision für die Domstadt als überregional anerkannte Sportstadt.