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Köln.Sport

Wester brilliert bei der DM

Am vergangenen Wochenende fanden in Nürnberg die 118. Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten statt. Neben den nationalen Titeln ging es hierbei um die letzten Tickets für die Leichtathletik-Europameisterschaften vom 6. – 12. August im Berliner Olympiastadion.
Wester

Alexandra Wester machte es spannend: Nach zwei ungültigen Versuchen holte sie erst im letzten Sprung alles aus sich heraus (Foto: iago/Zink)

Die Spannung vor dem Weistsprung-Finale bei den Deutschen Meisterschaft hätte größer kaum sein können. Nicht weniger als fünf Springerinnen hatten in den letzten Wochen bereits die Norm von 6,60m für die EM in Berlin übertroffen. Mit dabei auch ASV Köln-Athletin Alexandra Wester, die Ende Juni in Bad Langensalza 6,64m sprang. Weiter wurde die Qualifikation in Nürnberg dadurch erschwert, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband mit Malaika Mihambo (LG Kurpfalz, 6,99m) und Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid, 6,84m) die in diesem Jahr bisher stärksten Springerinnen bereits für Berlin nominiert hatte.

Wester erfüllt alle Voraussetzungen für die EM

Somit ging es in Nürnberg neben dem Deutschen Meistertitel nur noch um das dritte EM-Ticket. Der Wettkampf begann für die ASV-Athletin mit zwei ungültigen Sprüngen zunächst nicht wie geplant. Im dritten Sprung hing dann alles am seidenen Faden. Wester ging volles Risiko und setzte sich mit 6,69m auf Anhieb an die Spitze des Feldes. Die Konkurrentinnen um das dritte Berlin-Ticket sprangen 6,68m, 6,58m und 6,47m. Im fünften Versuch kam dann aber noch der Konter von Malaika Mihambo. Mit 6,72m übertraf sie die Weite von Wester und sicherte sich den Deutschen Meistertitel. Da Mihambo aber zu den bereits nominierten zählt, sollte der DLV aller Voraussicht nach am Mittwoch bei der Bekanntgabe des DLV-Aufgebots für Berlin Wester als dritte Deutsche Springerin nominieren. „Der Wettkampf ist tatsächlich noch spannender geworden, als ich im Vorfeld vermutet hatte. Heute hat sich mein Mentaltraining in den letzten Wochen ausgezahlt – ich war im entscheidenen Augenblick vollkommen focussiert.“, freut sich Wester.

Anna Gehring bereits für Berlin qualifiziert

Bereits das Berlin-Ticket fest in der Tasche hat Anna Gehring vom ASV Köln. Die 10.000m-Läuferinnen wurden bereits vor einigen Wochen für die EM nominiert. Insofern konnte Gehring in Nürnberg ganz entspannt an die Startlinie über 5000m gehen. Das Rennen wurde über Alina Reh (SSV Ulm 1846), Hannah Klein (SG Schorndorf 1846) und Denise Krebs (TSV Bayer 04 Leverkusen) recht flott begonnen. Gehring musste recht bald einsehen, dass sie ein Tempo, was in Richtung 15:20min ging, aktuell nicht mitlaufen kann und entschied sich in der Mitte des Rennens auszusteigen. Gehring: „Das Rennen bei der DM in Nürnberg über 5000m war in erster Linie alls Härtetest gedacht, nachdem ich 4 Tage zuvor als Tempomacherin zwei Athletinnen unterstützt habe, die Norm für die EM über 5000m anzugreifen. Leider hat das Rennen und die Reiserei doch zuviel Körner gekostet. Jetzt liegt mein ganzer Fokus auf der Regeneration und Berlin. Es sind meine ersten Europameisterschaften bei den Erwachsenen und ich freue mich riesig vor heimischem Publikum zu laufen.“

Zwei Läuferinnen im 1500m-Finale

Erfreulich war das Abschneiden der weiteren ASV-Läuferinnen. Vera Hoffmann und Vera Coutellier erreichten beide das Finale über 1500m. Hoffmann wurde hier gute Fünfte (4:14,51min) und Coutellier Achte (4:22,83min). Knapp am Finale vorbei lief Sarah Schmitz, die sich aber in 4:29,14min in ihrem ersten Frauenjahr über eine neue Bestzeit freuen durfte. Ebenfalls knapp am Endlauf vorbei lief Christina Zwirner in 2:08,89min über 800m.

Für die Jugendlichen standen in Nürnberg die Deutschen Langstaffel-Meisterschaften zeitgleich an. In 4:00,28min konnte sich das Quartett des ASV Köln in der Besetzung Linda Buschke, Hannah Großmann, Louisa Strozyk und Nele Gudermann um über 3 Sekunden im Vergleich zu den NRW-Meisterschaften Anfang Mai steigern und belegte einen guten zehnten Rang.