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Köln.Sport

Weltmeister zu Besuch

Rund anderthalb Monate noch, dann heißt es in der LANXESS arena Anwurf zur Handball-WM. Doch schon am Montag wehte Weltmeister-Luft durch die Arena.
Handball

Weltmeisterlicher Besuch: Unter anderem Lukas Podolski, Heiner Brand und 2007-Torhüter Henning Fritz schauten in der Arena vorbei. (Foto: Köln.Sport)

„Handball is coming home“ – und zwar am 19. Januar, wenn in der Kölner LANXESS arena Hauptrundenspiele und der President’s Cup der Handball-Weltmeisterschaft ausgetragen werden. Unweigerlich werden Erinnerungen wach an 2007, als das Deutsche Team unter der Leitung von Bundestrainer Heiner Brand mit dem „Wintermärchen“ Sportgeschichte schrieb und den Titel im eigenen Land behalten konnte.

„Weg in die Halle nicht so weit“

An dieses Turnier erinnert sich Brand, der noch heute seinen kultigen Schnäuzer trägt, noch ganz genau. „Als ich in die Kabine hereingekommen bin, habe ich erstmal überlegt, wer damals wo saß. Mein Platz war direkt am Ausgang, da war der Weg in die Halle nicht so weit“, lacht der ehemalige Bundestrainer.

Und legt, nach seinem Highlight, gefragt, nach: „Die letzten zwei Minuten des Endspiels, als sicher war, wir gewinnen das Ding. Da geht einem das gesamte Turnier nochmal durch den Kopf. Und als dann die Jungs mit den angeklebten Bärten auf mich zukamen, hat mich das emotional schon sehr berührt.

Hoher Besuch in der Kabine

Im Beisein von u.a. Sportdezernentin Dr. Agnes Klein, Arena-Chef Stefan Löcher, Sportamtsleiter Gregor Timmer und vielen bekannten Kölner Gesichtern mehr besuchte Brand am Montag die Kabine, in der die Deutsche Nationalmannschaft auch im Januar Platz nehmen wird – insofern die Qualifikation gelingt.

Da hat Brand jedoch keine Bedenken: „Ich halte mich mit Ratschlägen an den aktuellen Bundestrainer zurück – aber wir haben eine gute Mannschaft, und wenn jeder seine individuellen Interessen zurückstellt, werden wir auch weit kommen!“

Poldi gibt Weltmeister-Tipps

Am besten bis ins Endspiel – und wie das geht, weiß ein Weltmeister aus einer anderen Sportart ganz genau: Lukas Podolski, Fußball-Weltmeister 2014 und quasi offiziell registrierter „Kölscher Jung“, nahm die Kabine ebenfalls genau unter die Lupe. Schließlich besitzt auch er eine große Faszination für den Handball-Sport.

„Die Leidenschaft dafür habe ich quasi im Blut, meine Mutter war polnische Nationalspielerin und da sehr erfolgreich“, sagte Poldi. „Für mich gab es aber immer nur Fußball, damit bin ich groß geworden. Da hat sich mein Vater dann also durchgesetzt“, lacht der Stürmer, der von seinem Arbeitgeber Vissel Kobe für den Termin augenscheinlich freibekommen hat.

Keine neue Höhner-Hymne

Poldi ist sich sicher, dass Köln der perfekte Austragungsort für die Spiele ist. „Wir haben die geilste Arena in Deutschland. Und die Fans der anderen Mannschaften aus anderen Ländern können eine Stadt kennen lernen, die viel zu bieten hat. Dafür haben sie ja dann genug Zeit, wenn sie ausgeschieden sind“, sagte Poldi und setzte sein bekanntes, schelmisches Grinsen auf.

Es ist also alles angerichtet für den Start der WM in knapp anderthalb Monaten. Nur eine Hymne à la „Wenn nicht jetzt, wann dann“ wird es diesmal nicht geben – zumindest nicht von den Höhnern. Deren Schlagzeuger Janus Fröhlich: „Wir haben uns daran versucht, aber die Messlatte von 2007 liegt einfach viel zu hoch“. 2019 zeichnen sich somit die Dänen als Co-Gastgeber für den offiziellen WM-Song verantwortlich.