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Köln.Sport

Viktoria: Heftige Nachzahlung an Wollitz

Claus-Dieter Wollitz, Energie Cottbus

Errang gegen Ex-Verein Viktoria Köln einen Erfolg vor Gericht: Claus-Dieter Wollitz
Foto: imago/Steffen Beyer

Niederlage vor Gericht: Viktoria Köln verliert vor Gericht gegen den ehemaligen Trainer Claus-Dieter Wollitz. Für die neue Saison ist unterdessen ein Assistenzcoach gefunden.

Rheinfussball

Viktoria Köln muss eine deftige Nachzahlung an seinen ehemaligen Trainer Claus-Dieter Wollitz leisten. Wie das Kölner Amtsgericht am Freitagmorgen entschied, gab es nie eine ordentliche Auflösung des Vertrags vom im Dezember 2014 entlassenen Trainers. Das kostet den Regionalligisten nun rund 185.000 Euro. 31 Siege feierte der 50-jährige Fußballlehrer, aktuell beim Drittliga-Absteiger Energie Cottbus beschäftigt, gemeinsam mit den Höhenbergern. Am Freitag siegte „Pele“ nun gegen seinen alten Verein: Nach monatelangem Rechtsstreit um den Vertrag und die Entlassung des Trainers gab das Amtsgericht Köln dem Ex-Profi Recht und verurteilte die Viktoria zu einer Zahlung von 199.200 Euro. Abzüglich der bereits an Wollitz gezahlten Arbeitslosengelds haben die Rechtsrheinischen nun die stolze Summe von 184.567,20 Euro an ihren ehemaligen Übungsleiter zu bezahlen.

Während der vielen Verhandlungstage kam ans Licht, dass es niemals einen unterschrieben Vertrag für die Trainertätigkeit des gebürtigen Westfalen gegeben hatte, sondern lediglich einen Entwurf. Auch im zweiten gerichtlichen Zwist kann man Wollitz als Sieger betiteln. Von den von Viktoria eingeforderten 100.000 Euro, die Wollitz laut Aussagen von Mäzen Franz-Josef Wernze für den Transfer von Timo Staffeldt vom VfL Osnabrück aus eigener Tasche versprach, muss der inzwischen bei Drittliga-Absteiger Energie Cottbus tätige Coach letztlich nur 10.000 Euro bezahlen. Immerhin: Die von Viktoria gestellte Dienstwohnung ist von Wollitz nun zu räumen. Dieser Teilerfolg dürfte jedoch für wenig Freude an der Merheimer Heide sorgen.

Unterdessen hat Viktoria einen neuen Co-Trainer gefunden: Nach drei Jahren bei den Höhenbergern erklärte Claus Costa zum Saisonende das Ende seiner aktiven Laufbahn. Verlassen wird der Verteidiger den Regionalligisten jedoch nicht, denn Costa wird nach dem Karriereende als Assistent des neuen Viktoria-Trainers Marco Antwerpen weiterbeschäftigt. Mit gerade einmal 31 Jahren ist für den Innenverteidiger Schluss. Zweimal wird der gebürtige Franke noch für Viktoria auflaufen, nach dem Pokalfinale am 28. Mai gegen Fortuna Köln beendet der 2013 vom VfL Osnabrück gekommene Defensivmann seine Karriere. In anderer Funktion wird er den Höhenbergern aber erhalten bleiben. Wie Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich gegenüber dem „Kölner Stadtanzeiger“ mitteilte, wird Costa unter dem neuen Trainer Marco Antwerpen assistieren und seiner Viktoria auf diese Weise treu bleiben.

Nicht nur durch den Abgang von Claus Costa lichten sich derzeit die Reihen beim Regionalligisten. Connor Krempicki, Michael Vogel und Roberto Guirino haben keinen Platz im Kader von Antwerpen und auch Dennis Malura wurde trotz laufendem Vertrag ein Wechsel nahegelegt. Wie bereits im vergangenen Jahr scheint es einen mehr oder minder schweren Umbruch beim FC Viktoria zu geben, um im neuen Jahr endlich den ersehnten Drittliga-Aufstieg zu erreichen. Als erster Neuzugang soll derweil Ahlens Spielmacher Felix Backszat feststehen.