Stadtsportbund sendet erste Kampfansage
- Updated: Dezember 12, 2017
Seit der Wahl von Peter Pfeifer zum neuen Vorsitzenden, ist es verdächtig ruhig um den Stadtsportbund Köln geworden. Bis heute. Per Pressemitteilung probt der Kölner Sport den Schulterschluss und richtet eine Kampfansage an das „Establishment“ der Stadtverwaltung.
57 Tage ist es her, dass Peter Pfeifer den Vorsitz beim Stadtsportbund übernahm und ankündigte, dafür sorgen zu wollen, „dass der Sport in Köln und der Stadtsportbund wieder stark werden. Dazu müssen alle Player im Kölner Sport an einen Tisch und mit einer gemeinsamen Strategie an einem Strang ziehen“, so Pfeifer nach seiner Amtsübernahme.
Nun veröffentlichten der Stadtsportbund (SSBK) und die Sportjugend Köln eine Pressemitteilung, die ebendiesen Schulterschluss erahnen lässt. Denn unterzeichnet ist das Schreiben von 22 Institutionen und Verbänden bzw. deren Vertretern, unter anderem von den derzeit acht StadtBezirksSportverbänden sowie vom SportStadtKöln e.V.
Unter der Überschrift „Sportstadt Köln? – Wir haben schmerzlich dazugelernt!“ kritisieren die Institutionen, dass der Sport zwar in seiner Funktion als Integrationsträger Beachtung erfahre, und zentral sei, wenn es darum gehe „Leistungen für das Allgemeinwohl zu erbringen oder Toleranz, Willkommenskultur“ zu zeigen, sich aber in Puncto städtische Unterstützung „in die Reihe stellen“ müsse und „maximal eine wohlwollend begleitete Nebenrolle einnehmen“ dürfe. Dieser Analyse folgt dann prompt eine Kampfansage.
„Sport wird gemeinsam politisch agieren“
„Der Sport in Köln wird nun unumkehrbar, gemeinsam politisch agieren, unabhängig von individuellen Kernaufgaben. Ob StadtSportBund und Sportjugend, ob Bildungswerk oder StadtBezirksSportverbände und Fachschaften, ob das Vereinsbündnis ‚Sport IST Wert‘, ob Beirat im StadtSportBund oder SportStadtKöln e.V. Wir haben viele Fragen, wir werden gemeinsame Forderungen formulieren, sie auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen nachhaltig diskutieren und den Wettbewerb mit anderen nicht scheuen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Hauptforderung der gemeinsamen Erklärung ist es, dass der Sport Augenhöhe mit anderen Gesellschaftsbereichen erreichen müsse. „Wir werden Köln helfen, sich einmal zu Recht Sportstadt zu nennen“, kündigen die Absender im letzten Abschnitt an, die derzeitigen Verhältnisse ändern zu wollen. Wie und wann die gemeinsamen Unterzeichner konkret damit beginnen wollen, die Wahrnehmung sowie die Stellung des Sports verbessern wollen, lassen sie offen. Die Pressemitteilung ist aber ohne Zweifel eine erste deutliche Kampfansage der neu formierten Allianz für denb Kölner Sports, die unter dem Vorsitz des SSBK ihre Stimme unmissverständlich an Politik und Verwaltung richtet.