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Köln.Sport

Stadt kürzt Leistungen im Sport

Mehr als 90 einzelne Leistungskürzungen plant die Stadt Köln für die Aufstellung des Doppelhaushaltes 2020/21. Besonders hart bekommt es dabei – wie sollte es anders sein – der Sport ab.
Reker

Von den von OB Henriette Reker vorgeschlagenenen Kürzungen für den neuen Haushaltsentwurf ist vor allem der Sport betroffen. (Foto: imago images/Horst Galuschka)

Wie nun bekannt wurde, plant die Stadt Köln für den Doppelhaushaltsplan 2020/21 erhebliche Kürzungen und Einsparungen im Budget, rund 90 einzelne Leistungen sind stadtweit davon betroffen. So plant die Stadt laut „Kölner Stadt-Anzeiger“, 2021 über zwei Millionen Euro beim Schülerverkehr für behinderte Kinder gespart werden, 1,3 Millionen stehen als Kürzung beim Ausbau der Übermittagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler in den Büchern – nur zwei der vielen von der Stadt geplanten Einsparungen. Noch vor Kurzem hatten Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Stadtkämmerin Dörte Diemert öffentlich erklärt, für den neuen Haushaltsplan seien Kürzungen nicht vorgesehen. Damit konnte sie ihre Ankündigung nicht halten – bei weitem nicht zum ersten Mal.

Pfeifer ist sauer

Zudem steht die OB in der Kritik, weil fast alle im Plan vorgesehenen Leistungskürzungen in das Dezernat Jugend, Bildung und Sport fallen, was seit dem Rücktritt von Dr. Agnes Klein an Herrn Robert Voigtsberger übergegangen ist. Wurde also das jüngste Mitglied im Rat überspitzt gesagt „ausgenutzt“, um dort Kürzungen zu vollziehen? Nicht ganz, die verwaltungsinternen Haushaltsberatungen sollen bereits abgeschlossen gewesen sein, als Voigtsberger das Dezernent übernahm.

Mit dem, was er nun erfährt, dürfte er aber auch und vor allem im Bezug auf den Sport nicht zufrieden sein. So will die Stadt Sportvereinen generell weniger zur Verfügung stellen, auch für die, die im Auftrag der Stadt Fußballplätze und andere Sportstätten instand halten. Würden die Vereine dieser Tätigkeit durch die Kürzungen nicht mehr nachgehen können oder wollen, drohen viele Sportplätze, die regelmäßiger Pflege bedürfen, zu verkommen – die Stadt würde es dreimal so viel kosten, die bislang von den Vereinen übernommenen Aufgaben selbst zu entrichten. „Wenn die Kürzungen durchgesetzt werden, gibt’s richtig Stress“, zeigt sich Stadtsportbund-Vorsitzender Peter Pfeiffer im „KSTA“ sauer. Mit Recht.