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RheinStars: „Ich will wieder in die BBL“

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Gefragter Mann bei den Medien: RheinStars-Coach Arne Woltmann Foto: Gero Müller-Laschet

Gefragter Mann bei den Medien: RheinStars-Coach Arne Woltmann
Foto: Gero Müller-Laschet

Arne Woltmann heißt der Coach, der die RheinStars Köln in der ProA übernehmen wird. Im exklusiven Köln.Sport-Interview spricht der Nachfolger von Johannes Strasser über seine Ziele mit den RheinStars.

Herr Woltmann, jetzt, wo Sie als Head-Coach der RheinStars Köln vor einer neuen Herausforderung stehen, wollen wir vielleicht ein kurzes Resümee ziehen: Sie haben schon jetzt im deutschen Basketball alles erreicht. Einen Aufstieg mit Quakenbrück 2003, später als Co-Trainer Pokalsiege und Meisterschaften…

Über meine Karriere kann ich weiß Gott nicht klagen. Wenn mir das einer als jugendlicher Basketball-Spieler vorausgesagt hätte, hätte ich wohl geantwortet: „Im Leben nicht!“ Natürlich bin ich deshalb super happy, wie es bis jetzt gelaufen ist. Und auch, dass ich nach dem Umschwung von Spieler auf Trainer so viele Titel gewinnen konnte, was selbst hervorragenden Coaches teils eine Karriere lang nicht vergönnt ist, ist natürlich klasse. Auch, dass ich mit Chris Fleming zusammen gearbeitet habe, der einfach ein guter Lehrer und professioneller Mensch ist. Von dieser Beziehung habe ich sehr profitiert.

Sie beide haben ja eine lange gemeinsame Geschichte, haben in Quakenbrück sogar noch zusammen auf dem Platz gestanden…

Richtig, wir waren Teamkollegen. Dann hatte er eine schlimme Verletzung, die ihn auf die Trainerbank zwang. Damit kam der Erfolg nach Quakenbrück. Nachdem wir 2006 noch beide Finals gegen Bamberg beziehungsweise Köln verloren hatten, konnten wir im nächsten Jahr dann den Pokal gewinnen.

Ist nach so langer Zeit Chris Fleming also nicht nur Trainer-Kollege, sondern auch Mentor, vielleicht sogar ein Freund?

Wir sind sehr gut befreundet. Chris sagt immer spaßeshalber, er kennt mich länger als seine Frau (lacht). Und so ist es tatsächlich, wir haben eben diese lange gemeinsame Vergangenheit. Und jetzt trennen sich die Wege…

Was sagt er dazu?

Er wünscht mir viel Erfolg und hat das auch unterstützt. Er hat immer gesagt: „Wenn du was findest, wo du eine Perspektive hast: Nutz die Chance!“ Ich habe mich mit ihm natürlich abgesprochen und er hat mir nie von diesem Schritt abgeraten. Das Verhältnis ist einfach sehr gut. Es ist mehr als ein Kollegenverhältnis, viel, viel mehr!

Nach all den Jahren als Assistenz-Trainer wagen Sie nun den Schritt zum Chefcoach. Wie ist dazu gekommen?

Am Ende ist es der Situation geschuldet: Ich musste mich neu orientieren. Und klar: Nach einer so langen Zeit als Assistent überlegt man natürlich schon, ob man nicht auch in der ersten Reihe stehen will. Dazu bei dieser Perspektive hier in Köln: Wenn man die Chance bekommt, so etwas zu machen, hat es natürlich absolut Sinn, sie wahrzunehmen.

Müssen Sie für die neue Aufgabe als Headcoach etwas an sich ändern?

Entscheidend ist, dass man authentisch ist. Sicherlich hatte ich als Assistenztrainer eine andere Bindung zu den Spielern. Eine, die man als Headcoach vielleicht nicht haben sollte. Daran wird sich wohl etwas ändern. Grundsätzlich gilt aber: Ich bin, wie ich bin, und will auch kein Schauspieler sein. Bislang bin ich so ganz gut zurecht gekommen, das wird hoffentlich auch so bleiben.

Wie leid tut es Ihnen, Ihre Rolle bei der Nationalmannschaft vor dieser EM aufzugeben, an der ja mit Dirk Nowitzki und Dennis Schröder mindestens zwei NBA-Stars teilnehmen werden?

Sicher: Ich habe mich darauf gefreut, aber mindestens genauso freue ich mich jetzt auf Köln. Es war klar: Wenn ich etwas finde, wo ich eine Perspektive sehe, wo ich selber etwas bewegen kann, dann würde ich dafür die Nationalmannschaft sausen lassen, weil der Zeitpunkt der EM einfach sehr schwierig ist. Das Turnier ist erst beendet, wenn die Pro-A-Saison schon anfängt. Von daher wäre es enorm schwierig, deshalb habe ich gleich gesagt, dass ich mein volles Engagement dem neuen Job widme. Sonst kann das nicht erfolgreich funktionieren.

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