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Köln.Sport

Overath tritt zurück

Quelle: Imago

Eine turbulente Mitgliederversammlung in der Lanxess Arena begann mit einem Knaller: Wolfgang Overath und das gesamte FC-Präsidium tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Der FC ist damit derzeit führungslos!

Die Nachricht schlug zu Beginn der Veranstaltung ein wie eine Bombe: Das gesamte Präsidium des FC, bestehend aus Wolfgang Overath, Friedrich Neukirch und Jürgen Glowacz, tritt nach der Mitgliederversammlung zurück. Eigentlich hätte Overaths Amtszeit noch bis 2013 gedauert.

„Die Entscheidung ist uns schwer gefallen, weil der FC uns immer eine Herzensangelegenheit war und bleiben wird. Die Belastung in den letzten Monaten war für uns alle, die wir beruflich noch stark engagiert sind, sehr hoch“, ließen die drei Beteiligten in einer Presseerklärung mitteilen.

Seit 2004 war Overath Präsident des FC gewesen und wollte den Klub zurück in das internationale Geschäft führen. Sein Schaffen war allerdings mit einigen Missgeschicken überschattet. Trauriger Höhepunkt war die letztjährige Mitgliederversammlung, auf der dem Weltmeister von 1974 die Entlastung verweigert wurde.

Nun also der Paukenschlag, der Auftakt zu einer turbulenten Veranstaltung wurde: Immer wieder gab es im Saal nicht nur verbale Auseinandersetzungen, mehrere Mitglieder sollen angeblich des Saales verwiesen worden sein.

Die Suche nach einem Interims-Präsidenten obliegt jetzt dem neu gewählten Verwaltungsrat. Der Kandidat der FC-Faninitiative fc:reloaded, Dr. Jörg Heyer, verpasste den Sprung in das Gremium. Stattdessen zogen als Fan-Vertreter Stadionsprecher Michael Trippel und Georg Melcher in den Verwaltungsrat ein.

Ebenso dabei: Gönner Franz-Josef Wernze und Oberbürgermeister Jürgen Roters. Sein Amtsvorgänger Schramma wurde erst im zweiten Anlauf gewählt, Konstantin Neven Du Mont flog dagegen deutlich raus.

Der viel diskutierte Antrag bezüglich der Satzungsänderung wurde auf die nächste Mitgliederversammlung verschoben – man wolle dies erst mit dem möglichen neuen Präsidium besprechen.