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Köln.Sport

Naldo versaut FC das Fest

Brachte den FC mit seinem Treffer um einen Zähler: Wolfsburgs Verteidiger Naldo (l.) Foto: imago/Christian Schroedter

Brachte den FC mit seinem Treffer um einen Zähler: Wolfsburgs Verteidiger Naldo (l.)
Foto: imago/Christian Schroedter

Lange Zeit konnte der 1. FC Köln von einem Punktgewinn in Wolfsburg träumen. Doch zwölf Minuten vor Abpfiff traf Naldo per Kopf zum 2:1-Siegtreffer für die „Wölfe“.

Geknickt schlichen die Spieler des 1. FC Köln zum Gästeblock, um sich von ihren stimmgewaltigen Fans zu verabschieden. Das späte 1:2 in Wolfsburg hatte bei Timo Horn und Co offensichtlich Spuren hinterlassen, doch der Anhang munterte das Team direkt wieder auf.

Viel hatten sich die „Geißböcke“ nämlich nicht vorzuwerfen. Beim star-gespickten Tabellenzweiten hielt der FC lange Zeit mit und konnte von einem Punktgewinn in Niedersachsen träumen. Die Stöger-Elf erwischte einen perfekten Start: Daniel Halfar, der für den gesperrten Kevin Vogt (fünfte Gelbe Karte) in der Startformation stand, bediente im Anschluss an eine Ecke Dominic Maroh perfekt, der Abwehrchef nahm die Kugel perfekt an und vollendete zum umjubelten 1:0 für die Kölner (11.).

Doch der Tabellenzweite schlug direkt zurück: Jung hatte viel Zeit zu flanken und fand Bas Dost. Der niederländische Sturmtank köpfte wuchtig zum Ausgleich ein und ließ Timo Horn keine Abwehrchance (16.). Wolfsburg diktierte nun das Geschehen, kam aber bis auf einen weiteren Dost-Kopfball, den Horn glänzend parierte, zu keinen Chancen. Der FC konzentrierte sich auf die Defensive, stand geschickt und ließ Wolfsburg um Liga-Topvorbereiter Kevin de Bruyne nicht zur Entfaltung kommen.

So blieb es bis weit in die zweite Hälfte hinein spielerische Magerkost, die die Zuschauer in der Volkswagen-Arena zu sehen bekam. Die „Geißböcke“ verteidigten weiterhin äußerst clever und hatten in Yannick Gerhardt den stärksten Akteur auf dem Feld. Der Kölner Jungstar zog zweikampf- und laufstark die Fäden im Mittelfeld, eroberte zahlreiche Bälle und leitete diese präzise weiter. Nur in der Offensive hakte es: Zu gefährlichen Situationen für die Kölner kam es trotz der Ballgewinne nicht.

Kaum verwunderlich also, dass eine Standardsituation herhalten musste, um die Partie zu entscheiden: Nachdem zuerst Horn gegen Dost mit dem Glück und dem Aluminium im Bunde war, klingelte es bei der anschließenden Ecke. De Bruynes Hereingabe fand Naldos Kopf, der Ball schlug unhaltbar im Kölner Tor ein (78.). Der FC warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne und hatte kurz vor dem Abpfiff Pech, als Schiedsrichter Gagelmann nach einem Zusammenstoß von Wolfsburgs Keeper Diego Benaglio und Anthony Ujah einen möglichen Elfmeter verweigerte.

Die „Wölfe“ festigten durch den Heimsieg den Platz als „Bayern-Verfolger“, während der Blick des 1. FC Köln nach unten gehen muss. Durch die Ergebnisse der Konkurrenz beträgt der Vorsprung auf Platz 16 nur noch zwei Zähler. Dennoch: Eine ordentliche Hinrunde steht für die „Geißböcke“ zu Buche – das honorierten auch die anwesenden Fans.

Wichtig wird es für den FC nach der Winterpause: In den ersten drei Duelle geht es gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf. Erst geht es nach Hamburg, dann kommen Stuttgart und Paderborn nach Müngersdorf.