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Müde Haie verlieren Halbfinal-Auftakt deutlich

Frank Mauer (EHC München) jubelt über einen Treffer gegen die Kölner Haie

Die Vorentscheidung im ersten Halbfinale: Frank Mauer trifft für München zum 3:1 gegen die Kölner Haie
Foto: imago/GEPA Pictures

Im Halbfinale gegen den EHC München starten die Kölner Haie mit einer deutlichen Niederlage. In der bayerischen Landeshauptstadt setzt es für den KEC ein 1:5.

Den Kölner Haien ist der Start in die Halbfinal-Serie gegen den EHC München gründlich misslungen: Am Mittwochabend unterlag das Überraschungsteam der diesjährigen Playoffs dem Hauptrundensieger trotz Führung nach dem ersten Drittel deutlich mit 1:5 (1:0/0:3/0:2). Der Treffer von Marcel Ohmann (11.) war zwei Tage nach dem umkämpften Erfolg in Berlin zu wenig für einen müde wirkenden KEC, der damit in der Best-Of-Seven-Serie mit 0:1 hinten liegt.

„Der Sieg geht in Ordnung, wir sind nie richtig ins Spiel gekommen. München war läuferisch stärker, wir konnten uns nicht so gut vom Münchener Druck befreien. Deshalb haben wir heute zurecht verloren, nichtsdestotrotz war es erst das erste Spiel“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller nach der Partie bei „ServusTV“. Die Müdigkeit nach dem Halbfinaleinzug habe dabei sicherlich eine Rolle gespielt: „Wir haben vor zwei Tagen ein unheimlich schwieriges Spiel gehabt, dazu kommt die Reise nach München. Aber auch vom Kopf waren es vielleicht fünf-zehn Prozent, die nicht da waren. Manchmal folgt der Körper, wenn der Kopf da ist – aber heute sind wir einfach nicht in die Partie gekommen. Das müssen wir am Freitag besser machen“, so Müller.

München dreht im Mitteldrittel auf

Dabei gingen die Haie in der Münchener Olympiaeishalle sogar in Führung: Nachdem der Gastgeber druckvoll in die Partie startete und den KEC in dessen Drittel förmlich einschnürte, konterten die Rheinländer mustergültig. Shawn Lalondes Pass aus der eigenen Zone erreichte Ohmann, der im zweiten Versuch Münchens Goalie David Leggio überwinden konnte (11.). Bis dato war es die erste Haie-Chance, auf der Gegenseite zeigte sich die Defensive um Torwart Gustaf Wesslau abermals sehr konzentriert. Fast hätten die Kölner die Partie sogar vollends auf den Kopf gestellt, aber Fredrik Eriksson scheiterte kurz vor der Drittelsirene an Leggio (20.).

Obwohl die Defensivtaktik der Gäste zumindest vom Ergebnis her aufging, änderte der KEC seine Ausrichtung im Mitteldrittel: Offensiv gingen die Haie mutiger zu Werke, ließen München allerdings damit in der Abwehr mehr Platz. Einen schönen Schnellangriff versenkte Mads Christensen zum überfälligen Ausgleich (23.), nur zwei Minuten später nutzte Jerome Samson eine Unaufmerksamkeit von Haie-Abwehrspieler Danny Syvret gar zur Münchener Führung (25.). „Wir sind von unserem Spiel weg, waren in zwei-drei Situationen einen Schritt zu langsam und das können wir uns gegen eine Mannschaft wie München nicht erlauben“, urteilte Haie-Verteidiger Alexander Sulzer noch während des Spiels.

Die Kraft verlässt die Haie

Gegen spielerisch übermächtige Gastgeber warf der KEC nochmals alles in die Waagschale, konnte eine druckvolle Phase rund um die 30. Minute allerdings nicht mit einem Tor krönen. Dafür klingelte es auf der Gegenseite: Frank Mauer ließ Wesslau mit einem trockenen Handgelenksschuss keine Chance (39.) und sorgte so für eine Vorentscheidung im ersten Halbfinal-Duell. Im Schlussabschnitt gingen den Haien zunehmend die Kräfte aus, München spielte die Partie routiniert zu Ende. Michael Wolf per Penalty (53.) und abermals Mauer ins leere Kölner Tor (57.) stellten schließlich den Endstand her. Nach der Niederlage im ersten Spiel der Serie geht es bereits am Freitag für die Haie weiter: Dann steht ab 19.30 Uhr der Heimspiel-Auftakt ins Halbfinale auf dem Programm, Karten sind noch verfügbar.